Frank Werner Peter

Frank-Werner Otto Horst Peter (* 1958 in Schweinfurt) ist ein deutscher Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Chirurgie, Hochschullehrer an der Ruhr-Universität Bochum und Gründer des gemeinnützigen Vereins placet e.V[1].

Ausbildung und Biographie

Peter stammt aus einer Chirurgenfamilie und hat zwei Schwestern. Nach dem Abitur studierte er ab 1974 an der Schweizer Université de Neuchatel, der Université de Strasbourg, der Université libre de Bruxelles, der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen und an der Freien Universität in Berlin Philosophie und Medizin. 1990 legte er seine Facharztprüfung im Bereich Chirurgie am Klinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin ab, 1993 im Bereich Plastische Chirurgie an der Ruhr-Universität Bochum. 1984 erfolgte die Promotion, 1997 die Habilitation. Seit 1997 lehrt Peter an der Ruhr-Universität Bochum.

Beruflicher Werdegang

Der Ausbildung als Chirurg folgte noch eine weitere Facharztausbildung im Bereich Plastische Chirurgie unter anderem an den Universitätskliniken Bergmannsheil in Bochum, wo Peter anschließend von 1996 bis 2001 Oberarzt und Leiter der Intensivstation für Schwerbrandverletzte war. Es folgten zahlreiche Forschungsaufenthalte in den USA, wie etwa an der University of Louisville, Kentucky. 1997 legte Peter zudem eine Zusatzausbildung im Bereich Handchirurgie ab. Heute ist er Leiter der Plastischen Chirurgie der Klinik am Wittenbergplatz in Berlin.

Im Jahr 2001 gründete Peter den gemeinnützigen Verein placet e.V. Der Verein bringt Menschen aus Krisengebieten nach Deutschland, um sie dort medizinisch und psychologisch zu behandeln[2]. Heute arbeitet ein Netz aus 20 ehrenamtlichen Ärzten unterschiedlicher Fachbereiche und Helfer für den Verein.[3] 2013 erhielt Peter als Gründer und Vereinsvorstand für sein Engagement den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften und Gastprofessuren

  • Seit 1996 arbeitet Frank-Werner Peter als Gutachter der Jewish Hospital Foundation in den USA und für die deutschen Sozialgerichte.
  • 2013 wurde der Chirurg für seinen mehr als zehnjährigen Einsatz für Kriegs-, Terror- und Folteropfer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[4]
  • Mitglied der American Society of Plastic Surgeons (ASPS)
  • Gastprofessuren am M. D. Anderson Cancer Center, Houston TX und am Kleinert Hand Center, Louisville KY
  • Lehrauftrag an der Ruhr-Universität Bochum[5]

Werke und Publikationen

  • mit R. Büttemeyer, P. M. Vogt, J. Hussmann, H. U. Steinau: Thrombose- und Gewebeschutz in der Mikrovaskularchirurgie. Eine Übersicht. Zentralblatt Chirurgie. 122 (1997) S. 844–851.
  • mit D. A. Schuschke, J. H. Barker, B. Fleischer-Peter, S. Pierangeli, P. M. Vogt, H. U. Steinau: The Effect of Severe Burn Injury on Proinflammatory Cytokines and Leukocyte Behavior: Its Modulation with Granulocyte Colony-Stimulating Factor. Burns 25,6 (1999) S. 477–486.
  • mit P. M. Vogt, T. Muehlberger, H. U. Steinau: Thrombose- und Gewebeschutz in der Mikrovaskularchirurgie. In: A. Encke, H. K. Breddin (Hrsg.): Die venöse Thrombose, Schattauer Verlag, Stuttgart, New York (2000).
  • Handverlesenes – Handerlesenes. Anmerkungen zur kulturgeschichtlichen Bedeutung der Hand. In: Universitas. Zeitschrift für Wissenschaft, Kunst und Literatur und interdisziplinäre Wissenschaft. 1.47 (1992) S. 62–69. ISSN 0041-9079
  • Chemoprävention: Studien zur Prophylaxe von Kolontumoren. In: Deutsches Ärzteblatt. 96,9 (1999) C382-C383.

Einzelnachweise

  1. Huffington Post: Kolumne von Prof. Dr. Peter zu seiner Arbeit mit Placet, abgerufen am 10. September 2015
  2. Bericht über Placet in Spiegel 2/2013
  3. Vereinsteam von placet
  4. Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens: Verleihung durch Senatorin Dilek Kolat, abgerufen am 10. September 2015
  5. Ruhr-Universität Bochum: Profil Prof. Dr. Frank-Werner Peter, abgerufen am 10. September 2015
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