Frank Jürgen Krüger

Frank Jürgen Krüger, Künstlername Eff Jott (* 24. Dezember 1948 in Berlin; † 26. April 2007 ebenda) war ein deutscher Rockmusiker.

Leben und Wirken

Geboren in Berlin-Weißensee, erlernte Frank Jürgen Krüger das Handwerk des Werkzeugmachers und studierte später Maschinenbau.

Er kam ursprünglich aus der Jazz- und Bluesszene, wo er als Gitarrist mit der Band X-Pectors durch die Szeneclubs West-Berlins tingelte. Gemeinsam mit dem Bassisten Ernst Ulrich Deuker, dem Schlagzeuger Hans-Joachim Behrendt (zuvor bei Volker Kriegels Mild Maniac Orchestra) und der Sängerin und Keyboarderin Annette Humpe gründete er im Frühjahr 1980 die Band Ideal, die gleich mit der ersten Single Berlin, einer Lokalhymne auf die damalige Mauerstadt, bekannt wurde. Das Debütalbum, auf dem Krüger bei dem Song Hundsgemein auch als Sänger zu hören ist, erschien Ende 1980 und verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Mit weiteren Songs wie Blaue Augen und Monotonie wurde Ideal zu einer der wichtigsten Bands der Neuen Deutschen Welle. 1983 löste sich die Band auf (Graves’ Rocklexikon mutmaßt, weil die Männer mehr Mitbestimmung von Frau Humpe einforderten), dann erschien noch ein Live-Album.

Grab von Eff Jott Krüger auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Eff Jott Krüger spielte in der Folgezeit für Kralle Krawinkel (von Trio), Ash Ra Tempel und Alphaville. 1994 stieg Krüger bei der Berliner Band Lassie Singers ein. Als gefragter Gitarrist war er auf vielen weiteren Musikproduktionen vertreten, daneben auch auf Soundtracks oder vereinzelt auch als Backgroundsänger.

Frank Jürgen Krüger starb am 26. April 2007 in einem Berliner Krankenhaus an den Folgen eines langen Krebsleidens.[1] Er hinterließ einen Sohn. Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 4-B-Böschung-2).[2]

Wolfgang Niedecken widmete ihm 2008 den Song Kron oder Turban.[3]

Trivia

Krüger sammelte Oldtimer-Pkw; er besaß mehrere Mercedes-Benz und Maseratis, verkaufte sie weiter oder verlieh sie an Eventfirmen und Filmproduktionen;[4] dies brachte ihm auch Kleindarstellerrollen ein wie die an der Seite von Kenneth Branagh als dessen Fahrer in dem Doku-Drama Die Wannseekonferenz und als Gestapo-Offizier in dem Dokumentarfilm Rote Kapelle von Stefan Roloff.

Mit seinem lichten und kurzen Haar sah er für einen Rockmusiker etwas ungewöhnlich aus. Deswegen behauptete er scherzhaft, während seiner Zeit bei Ideal 53 Jahre alt gewesen zu sein. In Wahrheit war er 20 Jahre jünger.[5]

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Einzelnachweise

  1. Peter E. Müller: Ideal-Gitarrist F. J. Krüger tot. In: welt.de. 28. April 2007, abgerufen am 8. Mai 2023.
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 489–490.
  3. Kron oder Turban. In: radio-pandora.de. 27. Juni 2007, archiviert vom Original am 4. Mai 2009; abgerufen am 10. Mai 2023.
  4. Ideal-Gitarrist F. J. Krüger gestorben. In: tagesspiegel.de. 28. April 2007, abgerufen am 8. Mai 2023.
  5. Ideal. In: taurus-press.de. Abgerufen am 8. Mai 2023.
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