Frank Eger
Frank Eger (* 1959) ist Mitglied der SPD und war von 2001 bis 2014 Landrat des Landkreises Oldenburg.
Im April 2012 geriet Eger in das Visier der niedersächsischen Justiz, die wegen möglicher Korruptionsdelikte gegen ihn ermittelt.[1] Seit Januar 2014 war er offiziell krankgeschrieben, was in Zusammenhang mit einer Anklage wegen des Verdachts der Vorteilsnahme stand. Mit Anklageerhebung verzichtete er auf die erneute Kandidatur als Landrat für den Landkreis.[2] Am 20. Oktober 2014 begann der Prozess gegen ihn am Oldenburger Landgericht wegen Vorteilsannahme in Höhe von insgesamt 130. 000 Euro.[3] Am 19. Dezember 2014 verurteilte ihn das Landgericht Oldenburg zu einem Jahr und zehn Monaten bedingter Haftstrafe sowie zu einer Geldstrafe von € 40'000.[4] Am 25. August 2015 wurde dieses Urteil nach Verwerfung von Egers Revision durch den Bundesgerichtshof rechtskräftig.[5]
Wahlergebnisse
Bei der ersten Direktwahl eines Landrates im Landkreis Oldenburg im Jahre 2001 setzte er sich in einer Stichwahl durch.
- 2001
Kommunalwahl 2001 – 9. September 2001
- Eger – SPD: 23.317 Stimmen (46,33 %)
- Dominke – CDU 16.693 Stimmen (33,17 %)
- Eilers – FDP 7.941 Stimmen (15,78 %)
- Bode – Einzelbewerber 2.370 Stimmen (4,71 %)
Stichwahl – 23. September 2001
- Eger – SPD: 16.954 Stimmen (58,14 %)
- Dominke – CDU: 12.203 Stimmen (41,85 %)
- 2006
Bei der zweiten Direktwahl am 10. September 2006 erhielt Frank Eger als Amtsinhaber 68,2 % der Stimmen, sein Gegenkandidat Gero von Daniels (CDU) erhielt 31,8 %.
Einzelnachweise
- ndr.de: Korruptionsverdacht gegen Landrat Eger (Memento vom 12. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 5. April 2012.
- Landkreis Oldenburg: Neuer Landrat nach Anklage gegen Eger (Memento vom 29. Mai 2014 im Internet Archive) auf ndr.de
- Korruptions-Prozess: Egers Pension steht auf dem Spiel, abgerufen am 25. Oktober 2014
- Frank Egers Schweigen nach dem Urteil. Artikel in der Nordwest-Zeitung vom 19. Dezember 2014. Abgerufen am 26. August 2015.
- Urteil gegen Ex-Landrat Frank Eger rechtskräftig. Artikel in der Nordwest-Zeitung vom 26. August 2015. Abgerufen am 26. August 2015.