Frank-Loebsches Haus
Das Frank-Loebsche Haus ist ein historisches Gebäude in Landau in der Pfalz. Das Haus ist ein dreigeschossiger Vierflügelbau mit Laubengängen. Benannt ist es nach dem ehemaligen Besitzer, der jüdischen Familie Frank-Loeb.
Frank-Loebsches Haus | ||
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Blick von der Blumgasse | ||
Daten | ||
Ort | Landau in der Pfalz | |
Baustil | Klassizismus | |
Baujahr | 16. bis 19. Jahrhundert | |
Koordinaten | 49° 11′ 57,1″ N, 8° 6′ 43,2″ O | |
Baugeschichte
Über die Baugeschichte ist wenig bekannt. Vermutlich wurde das Haus zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert errichtet.
Nutzung
Zunächst befand sich das Haus in Privatbesitz, zuletzt in Besitz einer Wirtsfamilie, die hier die „Wirtschaft zur Blum[e]“ betrieb. Im Jahr 1870 erwarb Zacharias Frank, ein Urgroßvater Anne Franks das Gebäude als Wohnhaus. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Familie Frank-Loeb enteignet und das Haus in der Kaufhausgasse als Judenhaus verwendet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg befand es sich zunächst in Privatbesitz, wurde jedoch 1987 an die Stadt verkauft und wird seitdem als Kunst- und Ausstellungsgebäude genutzt. Zudem befindet sich das Frank-Loeb-Institut und die Abteilung Politikwissenschaft des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau) in diesem Gebäude. Das Haus gilt in der Landauer Gesellschaft als Inbegriff der jüdischen Kultur vor der Zeit des Nationalsozialismus.
Darüber hinaus ist im Gebäude die Friedensakademie Rheinland-Pfalz untergebracht.
Literatur
- Edith Vierling: Das Frank-Loeb'sche Haus zu Landau in der Pfalz. GRIN Verlag, 2009