Francesco Carlini
Francesco Carlini (* 7. Januar 1783 in Mailand; † 29. August 1862 ebenda) war ein italienischer Astronom und Geodät.
Carlini wurde 1832 Direktor der Brera-Sternwarte in Mailand. Bekannt geworden ist er einem weiten zeitgenössischen Fachkreis durch seine Sonnentafeln, die er unter dem Titel Nuove tavole de moti apparenti del sole 1832 herausgab. Bereits 1810 hatte er Esposizione di un nuovo metodo di construire le taole astronomiche applicato alle tavole del sole herausgegeben.
Zusammen mit Giovanni Antonio Amedeo Plana (1781–1864) nahm er an der österreichisch-italienischen Gradmessung teil. Bei dieser Gelegenheit bestimmte er auch das spezifische Gewicht der Erde. Er benutzte dazu regionale Schwankungen des Schwerefelds südlich der Alpen.
Seit 1826 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften,[1] seit 1837 der Académie des sciences[2] und seit 1851 auswärtiges Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.[3]
Der Mondkrater Carlini ist nach ihm benannt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Carlini, Franz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 2. Theil. Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1857, S. 284 f. (Digitalisat).
- Carlini Francesco. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 137.
Einzelnachweise
- Mitglieder der Vorgängerakademien. Francesco Carlini. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 5. März 2015.
- Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe C. Académie des sciences, abgerufen am 25. Oktober 2019 (französisch).
- Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 56.