Francesca Romana D’Antuono
Francesca Romana D’Antuono (* 1987)[1] ist eine europäische Politikerin aus Italien. Im Oktober 2021 wurde sie bei der europäischen Generalversammlung zur Präsidentin von Volt Europa gewählt.[2]
Francesca Romana D'Antuono | |
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Amtierend Co-Präsident von Volt Europa seit dem November 2021 | |
Karriere
D’Antuono wurde in Kampanien geboren und wuchs in Rom auf.[3] Sie studierte von 2006 bis 2010 Pharmazie an der Universität La Sapienza in Rom, gefolgt von einem Studium an der Université de Genève. Darauf folgte von 2014 bis 2015 eine Ausbildung in Marketing, Management und Gesundheitspolitik. In den folgenden Jahren arbeitete D’Antuono zunächst für Astra Zeneca in Mailand, dann für die Menarini-Gruppe in Florenz, jeweils als Produkt- oder Markenmanagerin.
Dort war sie von 2019 bis 2020 Stadtkoordinatorin von Volt Florenz und leitete das Team für Öffentlichkeitsarbeit von Volt Italia.[3][4] Seit Juli 2020 lebt D'Antuono in Berlin, wo sie für Berlin-Chemie arbeitete, bevor sie eine Vollzeitstelle bei Volt übernahm.
Im Oktober 2021 wurde sie zusammen mit Reinier van Lanschot auf der Generalversammlung zur Co-Präsidentin von Volt Europa gewählt.[2]
Politische Positionen
D’Antuono setzt sich für die Einbeziehung und Förderung von Frauen in Führungspositionen ein und strebt eine gleichberechtigte politische Vertretung an. Sie kritisiert Ungleichheiten im medizinischen Bereich, wie die Tatsache, dass weniger über Krankheiten und die Wirkung von Medikamenten auf den weiblichen Körper bekannt ist, dass Krankheiten weniger schnell diagnostiziert werden und das Risiko einer Fehldiagnose oder falschen Behandlung durch Ärzte höher ist.[5] Daneben kritisiert sie Ableismus und fordert gesellschaftliche Anstrengungen, um Menschen mit Behinderung von Anfang an gesellschaftlich zu integrieren und Faktoren für Diskriminierung abzubauen.[6]
In einem Gastbeitrag forderte sie den Ausbau der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCO) und plädierte für ein ständiges bewaffnetes Korps der EU, das in Krisenfällen schnell und autonom eingesetzt werden kann. Für künftige Einsätze sollten Hindernisse schnell beseitigt werden, um bestehende Strukturen nutzen zu können und gemeinsame Antworten auf Krisen zu finden. Sie stellt sich auch Koalitionen der Willigen für die Einrichtung einer ersten ständigen EU Battlegroup vor.[7]
Privatleben
Unter dem Pseudonym Francesca del Mar schrieb D’Antuono mehrere Kurzgeschichten und zwei Bücher.[1][8]
Einzelnachweise
- Due donne alla guida di Volt Firenze. In: gonews.it. 22. Juli 2019, abgerufen am 14. Dezember 2021 (italienisch).
- Volt elige un nuevo liderazgo y define su estrategia para obtener 25 escaños en las próximas elecciones europeas de 2024. In: leon7dias.com. 18. Oktober 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021 (spanisch).
- Francesca Romana D’Antuono. In: tuttieuropaventitrenta.eu. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (italienisch).
- Primo compleanno di Volt Firenze: evento tutto la femminile. In: gonews.it. 4. September 2019, abgerufen am 29. April 2022 (italienisch).
- Ripartire al femminile (Memento vom 14. Dezember 2021 im Internet Archive) In: pubblicomnow-online.it. 29. Juni 2020 (italienisch).
- Francesca Romana D’Antuono, Ronan Kerleo: Disabilità e abilismo nell’Unione Europea, che cosa può (e deve) fare la politica. In: tuttieuropaventitrenta.eu. 19. April 2022, abgerufen am 23. April 2022 (italienisch).
- Emile Fabre, Francesca Romana D’Antuono, Reinier Van Lanschot: Time to make the leap with European crisis response units. In: euractiv.com. 28. Oktober 2021, abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).
- Francesca Romana D’Antuono. In: minimaetmoralia.it. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).