Fraganter Schutzhaus
Das Fraganter Schutzhaus ist eine Schutzhütte der Sektion Klagenfurt des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV). Von 2004 bis 2005 wurde die Hütte generalsaniert und modernisiert. Seit 2022 wird die Hütte von Bianca Tiefnig und Ingo Martischnig bewirtschaftet.[1]
Fraganter Schutzhaus ÖAV-Schutzhütte Kategorie I | ||
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Lage | Großfragant; Kärnten, Österreich | |
Gebirgsgruppe | Goldberggruppe | |
Geographische Lage: | 46° 57′ 4″ N, 13° 1′ 40″ O | |
Höhenlage | 1810 m ü. A. | |
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Besitzer | Alpenverein Klagenfurt des ÖAV | |
Erbaut | 1968; Umbau: 2004/05 | |
Bautyp | Schutzhütte | |
Erschließung | Materialseilbahn von Innerfragant | |
Übliche Öffnungszeiten | Anfang Juni bis Mitte Oktober 25. Dezember bis Dreikönig Ende Jänner bis Ende März | |
Beherbergung | 12 Zweibettzimmer, 5 Vierbettzimmer, 2 Komfortzimmer, 3 Zehnerlager, 1 Zwölferlager und 2 Vierzehnerlager | |
Weblink | Fraganter Schutzhaus | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Lage
Das Fraganter Schutzhaus liegt auf 1810 m ü. A. in der Großfragant, einem Seitental der Fragant. Die Goldberggruppe ist im Winter ein beliebtes Skitourengebiet und im Sommer bieten die Berge viele Möglichkeiten des Berg- und Familienwanderns. Darüber hinaus ist das Gebiet um die Schutzhütte bekannt für seine botanische Vielfalt.
Geschichte
Das Fraganter Schutzhaus entstand aus einer Kupferbergbausiedlung in der Großfragant, die Mitte der 1920er Jahre von der Bundes-Montanverwaltung aus wirtschaftlichen Gründen aufgelassen wurde. 1927 wurden die Baulichkeiten und auch Grundstücke von der Sektion Klagenfurt gepachtet, das Verwaltungsgebäude in ein Schutzhaus umgewandelt und am 31. Juli 1927 eröffnet. Zwei Jahre später erwarb die Sektion den Hüttenkomplex und insgesamt drei Hektar Grund käuflich. Neben der Schutzhütte entstanden in Folge aus den vorhandenen Gebäuden eine Jugendherberge (aus der Säge) und zwei Einfamilienhäuser (eines davon aus dem Obersteigerhaus), die an Mitglieder der Sektion vermietet wurden. Die Jugendherberge wurde bald zu klein, und so wurde in den Jahren 1931/32 eine neue Jugendherberge errichtet und zu Ehren des Initiators Dr.-Widder-Jugendherberge genannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hütte in einem schlechten Zustand und wurde zugunsten anderer Hütten der Sektion weiter vernachlässigt, 1955 wurde sogar an einen Verkauf der Liegenschaft gedacht. Der alte Holzbau aus dem Jahre 1917 war nicht mehr sanierbar.
So plante die Sektion den Neubau der Hütte, 1968 wurde auf der Alm „Stille Klause“ mit den Arbeiten begonnen, und am 6. Juni 1970 das neue Fraganter Schutzhaus eröffnet. In den Jahren 2004/05 wurde die Hütte generalsaniert.[2] Von 2007 bis 2019 wurde das Schutzhaus von der Familie Gastinger (Peter und Elisabeth) gepachtet und bewirtet. Seither wurde die Pacht mehrmals vergeben. Seit 2022 wird die Hütte von Bianca Tiefnig und Ingo Martischnig bewirtschaftet.
In den Jahren 2021–2023 wurde die Jugendherberge durch einen Neubau ersetzt.[3]
Zustieg
- Außerfragant, 724 m, Gehzeit: 3,5 Stunden
- Grafenberg - Rollweg, 1740 m, Gehzeit: 1 Stunde
- Innerfragant, 1096 m, Gehzeit: 2 Stunden
Tourenmöglichkeiten
- Großer Sadnig, 2745 m, Gehzeit: 3 Stunden
- Makerni, 2644 m, Gehzeit: 2,5 Stunden
- Hirtenkopf, 2605 m, Gehzeit: 2 Stunden
- Striedenkopf, 2602 m, Gehzeit: 2 Stunden
- Klenitzen, 2440 m, Gehzeit: 1,5 Stunden
- Zeneberg, 2199 m, Gehzeit: 2 Stunden
- Stellkopf, 2851 m, Gehzeit: 2,75 Stunden
Literatur und Karte
- Liselotte Buchenauer, Peter Holl: Alpenvereinsführer Ankogel- und Goldberggruppe. Bergverlag Rother, München 1986. ISBN 3-7633-1247-1
- Freytag & Berndt 1:50.000, Blatt Nr. 225, Mölltal - Kreuzeckgruppe - Drautal
Weblinks
Einzelnachweise
- Über uns. Abgerufen am 23. August 2022.
- Fraganter Schutzhaus im Rückblick, Alpenverein Klagenfurt abgerufen am 16. August 2008
- Eröffnung der Jugendherberge Fragant Alpenverein. In: alpenverein.at. Abgerufen am 26. Februar 2024.