Four-Quadrant Movie
Als Four-Quadrant Movie oder Four-Quadrant Picture oder kurz 4Q bezeichnet man in der Filmwirtschaft einen Film, der sowohl Zuschauer männlichen als auch weiblichen Geschlechts aller Altersgruppen anspricht. Die Unterteilung erfolgt dabei in jüngere Zuschauer unter 25 Jahren und ältere ab 25 Jahren.[1][2]
1. Quadrant Männlich Unter 25 Jahren |
2. Quadrant Weiblich Unter 25 Jahren |
3. Quadrant Männlich Ab 25 Jahren |
4. Quadrant Weiblich Ab 25 Jahren |
Während zum Beispiel Filmkomödien überwiegend ein jüngeres, weibliches Publikum ansprechen oder Horrorfilme auf ein jüngeres, männliches Publikum abzielen, sollen Four-Quadrant Movies alle Zuschauergruppen erreichen. Damit steigen auch die Chancen auf ein hohes Box Office (Einspielergebnis). Ein Film kann allerdings aufgrund eines geringen Produktionsbudgets auch dann finanziell sehr erfolgreich sein, wenn er nur einen Quadranten anspricht.[1]
Da die Entscheidungen über den Besuch eines Kinofilms oft von jüngeren Männern getroffen werden und sie einen Film entweder mit Freunden oder ihren Partnerinnen besuchen, gelten sie unabhängig davon als wichtigste Zielgruppe.[3]
Typische Four-Quadrant Movies sind zum Beispiel viele Familienfilme wie die Animationsfilme der Pixar Animation Studios.[1] Four-Quadrant Movies sind jedoch nicht nur auf dieses Genre beschränkt. Laut einer Studie der deutschen Filmförderungsanstalt (FFA) hatten die 75 erfolgreichsten Kinofilme im Jahr 2014 genreunabhängig im Durchschnitt eine relativ gleichmäßige Verteilung über alle Altersgruppen und beide Geschlechter.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Robert C. Sickels: The Business of Entertainment. ABC-CLIO, 2008, ISBN 978-0275998387, Seiten 7 bis 8
- Meet the Four Quadrants bei Stormblog, abgerufen am 26. September 2012
- Blake Snyder: Save the Cat!: The Last Book on Screenwriting You'll Ever Need. Michael Wiese Prod, 2005, ISBN 978-1932907001, Seite 186
- Auswertung der Top 75-Filmtitel des Jahres 2014 nach soziodemografischen sowie kino- und filmspezifischen Informationen bei ffa.de, abgerufen am 1. April 2016