Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße
Die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße ist eine Einrichtung zur Information über die Tätigkeit der Staatssicherheit, über Widerstandsbewegungen und Opposition in der DDR und über Aspekte des politischen Systems der DDR.
![]() Ansicht des Hauses 1 | |
Daten | |
---|---|
Ort | Berlin-Lichtenberg, Normannenstraße 20, Haus 1, 10365 Berlin |
Eröffnung | 1990 |
Betreiber |
Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße e. V. (ASTAK)
|
Leitung |
Sven Behrend
|
Website | |
ISIL | DE-MUS-892819 |
Standort
Die Einrichtung ist im sogenannten "Haus 1" der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, Stasi) in Berlin-Lichtenberg untergebracht.
In den ehemaligen, im Original erhaltenen Arbeitsräumen des Ministers Erich Mielke und seiner Mitarbeiter wurde eine ständige Ausstellung (Stasimuseum) eingerichtet.
Trägerschaft
Träger ist der Verein Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße e. V. (ASTAK), der im Sommer 1990 von Bürgerrechtlern in Berlin gegründet wurde. Sein Ziel ist die Förderung des Ausbaus der Gedenkstätte als Zentrum zur Sammlung, Bewahrung, Dokumentation, Aufarbeitung und Ausstellung von Sachzeugnissen sowie themenbezogener Forschungsarbeit zur DDR. Leiter der Forschungs- und Gedenkstätte ist Sven Behrend, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins Jörg Drieselmann.
Geschichte
Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR gab es vor der Stasi-Zentrale zahlreiche Proteste aufgebrachter DDR-Bürger. Im Gebäudekomplex des Ministeriums waren Stasi-Mitarbeiter damit beschäftigt, umfangreiches Aktenmaterial zu vernichten. Nach der Erstürmung der Zentrale am 15. Januar 1990 konnten viele Dokumente gerettet werden. Die ASTAK eröffnete am 7. November 1990 die „Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße“ mit der Ausstellung Wider den Schlaf der Vernunft. Seitdem ist das Haus 1 als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Ausstellungen
Dauerausstellung
Seit dem Januar 2015 wird die Dauerausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ gezeigt, die von ASTAK und der Stasi-Unterlagen-Behörde erarbeitet wurde.
- Korridor in Haus 1
- Ausstellungsraum
- Ausstellungsraum
- Ausstellungsraum
- Stasi-Telefonzentrale
Amts- und Arbeitsräume Mielkes
Als Teil der Dauerausstellung sind auch die ehemaligen Amts- und Arbeitsräume des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke und weitere Räumlichkeiten zu besichtigen.
- Arbeitsplatz von Erich Mielke
- Arbeitsplatz von Erich Mielke
- Mielkes Vorzimmer in der Stasi-Zentrale
- Besprechungstisch in Mielkes Büro
- Freizeit- und Erholungsbereich
Außenausstellung
Auf den ehemaligen Parkplätzen vor Haus 1 wurde zudem eine Außenausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft mit verschiedenen Text- und Bildtafeln errichtet. Sie trägt den Titel Revolution und Mauerfall und wurde am 15. Juni 2016 eröffnet. Inhaltlich befasst sie sich mit den geschichtlichen Ereignissen und Hintergründen von der Spätphase der DDR bis hin zur Wiedervereinigung.[1][2]
- Tafel der Außenausstellung
- Tafel der Außenausstellung
- Tafel der Außenausstellung
Urbane Kunst
Bei der Gebäuderenovierung wurde ein „urbanes Kunstwerk“ durch den italienischen Künstler Francesco Apuzzo vom Raumlabor Berlin gestaltet. Das dem Verwaltungsstempel „EINGEGANGEN am .....“ nachempfundene Bildmotiv (zum Teil auf dem Vorplatz, zum Teil auf dem Dach des Gebäudes) ist aus der Vogelperspektive im Ganzen zu erkennen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Open-Air-Ausstellung, revolution89.de; Zugriff am 28. September 2023
- Öffnungszeiten, revolution89.de; Zugriff am 28. September 2023
- Website der Interessengemeinschaft raumlabor berlin