Forbach (Murgzufluss)
Der Forbach ist ein 17,5 km langer rechter Zufluss der Murg im Nordschwarzwald. Er verläuft im Landkreis Freudenstadt und mündet in Baiersbronn.
Forbach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2362 | |
Lage | Schwarzwald
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Murg → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Muckenloch westlich von Kniebis 48° 28′ 37″ N, 8° 17′ 59″ O | |
Quellhöhe | ca. 915 m[LUBW 1] | |
Mündung | in Baiersbronn von rechts in die Murg 48° 30′ 37″ N, 8° 22′ 21″ O | |
Mündungshöhe | ca. 527 m[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 388 m | |
Sohlgefälle | ca. 22 ‰ | |
Länge | 17,5 km[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | 31,136 km²[1] | |
Der Forbach in Friedrichstal |
Name
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gewässer 1267 als Vorchbach. Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen Vorhe ab, also Föhre, Kiefer.[2] Während der Forbach im ehemals württembergischen Teil des Murg-Einzugsgebiets verläuft, liegt die gleichnamige Gemeinde Forbach flussabwärts an der Murg im ehemals badischen Teil des Tals, heute Landkreis Rastatt, und mit ihrem Zentrum 19 Kilometer nördlich der Forbachmündung.
Geographie
Verlauf
Der Forbach entspringt auf der Buntsandstein-Hochfläche des Norschwarzwalds bei Kniebis auf etwa 915 m[LUBW 1] und fließt, dem Fallen der Buntsandsteinschichten folgend, zunächst in ostsüdöstlicher, danubischer Richtung. Bei Freudenstadt schwenkt er nach Norden zur Murg, in die er, unweit ihrer südlichsten Stelle, im Hauptort von Baiersbronn mündet. Die Murg schwenkt hier ihrerseits nach Norden. Die Gesamtlänge von der Forbachquelle bis zur Murgmündung übersteigt mit 82,25 km die Länge der Murg mit ihrem längeren Quellbach Rechtmurg.
- Der Forbach unterhalb von Kniebis
- Der Taleinschnitt in die Buntsandsteinhochfläche bei Freudenstadt
- Das Forbachtal bei Freudenstadt (um 1910)
- Die Mündung, von links hinten der Forbach, von rechts hinten die Murg
Zuflüsse
Hierarchische Liste einer Auswahl der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], Seefläche[LUBW 3], Einzugsgebiet[LUBW 4] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
- (Alter Passgraben), von rechts und Westen in Kniebis, 0,7 km
- (Graben), von rechts und Westen in Kniebis, 0,7 km
- Hohlgraben, von links und Norden am Bad bei Kniebis, 0,6 km
- Hinterer Langenwaldgraben, von rechts und Südwesten, 0,2 km
- Rotwasser, von links und Nordwesten, 2,7 km und 2,2 km²
- Essiggraben, von rechts und Westen, 0,9 km
- Werabächle, von rechts und Südwesten, 1,1 km
- Stelleteichbächle, von links und Nordwesten, 0,7 km
- → (Abgang des Mühlkanals zur Rudelschen Sägmühle), nach links
- Inselgraben, von rechts und Westnordwesten an der Rudelschen Sägmühle, 0,7 km
- ← (Rückfluss des Mühlkanals zur Rudelschen Sägmühle), von links an der Rudelschen Sägmühle, 0,8 km
- Mühlkanal Langenwald, von rechts vor der Adrionsmühle, 1,1 km. Geht zuvor nach recht ab nach der Schlehschen Mühle.
- Passiert rechts am Kanal den Langenwaldsee, 0,4 ha.
- →← (Abgang und Rücklauf des Mühlkanals nahe dem Bärenschlössle), nach und von links, unter 0,2 km
- Passiert links am Kanal einen Teich, 0,1 ha.
- →← (Abgang und Rücklauf eines Mühlkanals), nach und von links, unter 0,2 km
- →← (Abgang und Rücklauf eines Mühlkanals), nach rechts und von rechts vor Christophstal, unter 0,2 km
- → (Abgang des Mühlkanals Walke), nach links vor Walke
- Viehgraben, von rechts und Nordosten gegenüber Walke, 0,5 km
- ← (Rückfluss des Mühlkanals Walke), von rechts nach Walke, 0,3 km
- (Bach aus dem Tal Hüttenteich), von rechts und Nordosten
- Finkenwieslegraben, von links und Südwesten, 0,7 km
- Passiert den Oberen See links am Lauf, 0,6 ha.
- Passiert den Unteren See links am Lauf, 1,1 ha.
- Reidegrundbächle, von links und Südwesten an der Grube Untere Sophia, 0,9 km
- Reichenbächle, von links und Westsüdwesten beim Hüttenwerk, 2,3 km und 1,9 km²
- Surrbach, von rechts und Südosten bei Surrbach, 1,3 km
- → (Abgang eines Mühlkanals), nach links bei Stöck
- Sankenbach, von links und Südwesten in Unterdorf, 5,0 km und 7,0 km²[LUBW 5]
- ← (Rückfluss des Mühlkanals), von rechts nach Unterdorf, 0,3 km
- Brunnenteichbach, von rechts und Ostsüdosten nach Oberdorf, 1,4 km und 0,7 km²
Nutzung und Verkehrswege
Beim Bergbauort Christophstal und in Friedrichstal trieb der Forbach einst Eisenhämmer an. Von Baiersbronn nach Freudenstadt verlaufen an der östlichen Talflanke die Bundesstraße 462 und die Murgtalbahn. Von Freudenstadt nach Kniebis verläuft durch das Forbachtal die Bundesstraße 28.
Literatur
- Rudolf Metz: Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. 2., vollständig überarbeitete Auflage, Schauenburg, Lahr 1977, ISBN 3-7946-0128-9.
Einzelnachweise
LUBW
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Forbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
- Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
- Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
- Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
Andere Belege
auch: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
- Wilfried Schweinfurth: Geographie anthropogener Einflüsse – Das Murgsystem im Nordschwarzwald. (= Mannheimer geographische Arbeiten. Band 26). Geographisches Institut der Universität Mannheim 1990, ISBN 978-3-923750-25-2, S. 34.
- Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Forbach“, Seite 153.