Foller (Adelsgeschlecht)

Foller, historisch auch Follert, ist der Name eines preußischen Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Foller

Geschichte

Das Geschlecht soll aus dem Fürstentum Halberstadt stammen und ist mit dem Deutschen Orden nach Preußen gelangt. Die Stammreihe beginnt mit Hans von Foller um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Preußen. Dessen Sohn Heinrich von Foller († 1593) war Rüstmeister von Herzog Albrecht und Amtshauptmann zu Neuhausen und begründete mit dem Erwerb von Mischen, Backelfeld, Perucken, Zielkheim, Regitten, Mankau und Erkritten den ausgebreiteten Gutsbesitz der Familie, der jedoch bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts in fremde Hände kam.[1] Spätere Glieder der Familie konnten sich in der Armee und Verwaltung hervortun. So hat Benjamin von Foller (1760–1819) als Major im Dragonerregiment (Nr. 1) im Jahre 1807 den Orden Pour le Mérite erhalten.[2]

Bekannte Familienmitglieder

  • Ludwig Gustav von Foller (1677–1750), preußischer Landrat und Amtshauptmann zu Rhein
  • Friedrich von Foller (1710–1769), preußischer Tribunalsrat und Justizdirektor[3]
  • Gustav Friedrich von Foller (1767–1842), preußischer Kriegs- und Domänenrat und Landrat des Kreises Neustettin
  • Albert von Foller (1789–1868), preußischer Generalmajor

Wappen

Das Wappen ist geteilt, oben in Rot ein aufgerichtetes grünes Weinblatt zwischen zwei schrägauswärts gestellten blauen Weingläsern, unten in Silber zwei schrägeinwärts gekreuzte Weingläser. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken die obere Schildfigur. Die Blasonierungen im JddA, im GHdA und in Siebmachers Wappenbüchern variieren bei der Tingierung der Gläser und bei den Blättern bzw. Weinreben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1, Rauh, Berlin 1856, S. 225.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 559.
  3. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 275 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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