Fohlenhof (Colmberg)

Fohlenhof war ein Ortsteil des Marktes Colmberg im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Heute ist das denkmalgeschützte Anwesen Haus Nr. 7 der Colmberger Ortsstraße Am Fohlenhof.[1]

Geografie

Die Einöde lag ursprünglich 200 Meter östlich der Colmberger Kernsiedlung am Rande des sich im Norden und Westen anschließenden Gemeindewald auf einer Höhe von 453 m ü. NHN. Im Osten grenzte das Koohfeld an. Zu dem Anwesen selber gehörten keine Acker- oder Grünflächen.[2]

Geschichte

Das Anwesen war ursprünglich ein Revierförsterhaus des ansbachischen Oberamtes Colmberg. Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Anwesen für die Fohlenzucht genutzt und war dem Fürstentum Ansbach direkt unterstellt. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums erhielt das Anwesen bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 72 des Ortes Colmberg.[3][4] Zugleich wurde Fohlenzucht aufgehoben.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Fohlenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Colmberg und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Colmberg zugeordnet. In den amtlichen Verzeichnissen nach 1888 wurde der Ort nicht mehr aufgeführt.

Baudenkmal

  • Am Fohlenhof 7: Ehemaliges Forsthaus mit Scheune, Nebengebäude und Gartenmauer

Einwohnerentwicklung

Jahr 001836001840001861001871001885
Einwohner 99*812
Häuser[6] 222
Quelle [7][8][9][10][11]
* 
Ort wird zu Colmberg gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Ursula (Colmberg) gepfarrt.[3]

Literatur

Fußnoten

  1. Parzellarkarte. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Juli 2023.
  2. Fohlenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 847.
  4. Johann Kaspar Bundschuh: Colmberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 538 (Digitalisat). Laut dieser Quelle gab es zu der Zeit 70 bis 80 Fohlen.
  5. Landwirthschaftliche Mittheilungen aus Mittelfranken: 1861, S. 87 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet, 1836 und 1885 als Wohngebäude.
  7. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 185.
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 188 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 988, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1153, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1087 (Digitalisat).

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