Fluorfolpet

Fluorfolpet ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phthalimide mit einer N-S-CCl2F-Gruppe.[2] Die Verbindung wird als Fungizid in Kunststoffen und Lacken, wie auch gegen Bläue in Holzschutzmitteln eingesetzt.

Strukturformel
Strukturformel von Fluorfolpet
Allgemeines
Name Fluorfolpet
Andere Namen
  • N-(Dichlorfluormethylthio)phthalimid
  • Phthalimidodichlorfluorthiomethan
Summenformel C9H4Cl2FNO2S
Kurzbeschreibung

weißes, kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 719-96-0
EG-Nummer 211-952-3
ECHA-InfoCard 100.010.867
PubChem 69755
ChemSpider 62954
Wikidata Q11333883
Eigenschaften
Molare Masse 280,1 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,88 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

142 °C[1]

Siedepunkt

ab 285 °C exotherme Zersetzung[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,015 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315
P: ?
Toxikologische Daten

2.900 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluorfolpet stellt das einfach fluorierte Derivat des Folpets dar. Es ist gegen alle Schimmelpilze wirksam. Die minimale Hemm-Konzentration liegt zwischen 2 und 200 ppm.

Fluorfolpet hydrolysiert in wässriger Lösung vollständig bei pH 7,8 und 20 °C innerhalb von 0,3 h. Allerdings ist es temperaturstabil und kann daher als Mikrobizid für Thermoplaste und Einbrennlacke verwendet werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu N-Trihalomethylthio-Verbindungen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2014.
  2. Wilfried Paulus: Microbicides for the Protection of Materials A Handbook. Springer Netherlands, Dordrecht 1993, ISBN 978-94-010-4939-9, S. 345.
  3. Eintrag zu N-[(dichlorofluoromethyl)thio]phthalimide Vorlage:Linktext-Check/Escaped im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag zu N-(Dichlorfluormethylthio)phthalimid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
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