Florian Ast
Leben
Florian Ast wuchs bei seinen Eltern im bernischen Utzenstorf und in Kräiligen bei Bätterkinden auf. Schon als Junge spielte er erste Stücke auf dem Klavier, komponierte eigene Lieder und wollte Musiker werden. 1989 spielte er mit seiner Gruppe Generalabonnement erstmals öffentlich. Er integrierte in die übliche Rockmusikbesetzung (Gitarren, Schlagzeug, Bass, Keyboards) das Schwyzerörgeli, das er von seinem Grossvater erhalten hatte. 2003 heiratete er die gleichaltrige Visagistin Esther,[3] von der er sich 2011 trennte. Im Mai 2011 wurde offiziell bekannt, dass er seit Februar 2011 mit der Sängerin Francine Jordi liiert ist.[4] Die Beziehung dauerte bis Juni 2012.[5] Im August 2012 bestätigte der Sänger, in einer Beziehung mit der Schauspielerin Solveig Romero zu sein.[6] Im Februar 2013 wurde deren Trennung bekannt. Danach war er bis 2017 mit der schweizerisch-singapurischen Pianistin Rahel Senn liiert.[7] Aus dieser Beziehung stammt ein Sohn.[8] 2017 wurde Ast erneut Vater. Er bekam eine Tochter mit einer Partnerin aus der Region St. Gallen.[9]
Ast wohnt im Kanton Obwalden, wo auch seine Produktionsfirma angesiedelt ist.
Karriere
Während eines Praktikums für die Ausbildung zum Kindergärtner lernte Ast in einem Musikladen Leute aus der Plattenindustrie kennen und bewarb sich bei BMG Ariola mit seiner ersten eigenen CD-Produktion General-Abonnement. Kurz darauf erhielt mit 18 Jahren ein Angebot für einen Künstlervertrag bei BMG Ariola. Nach einem Jahr im Lehrerseminar in Langenthal und einem Versuch in der Wirtschaftsmittelschule erschien Anfang 1996 mit Daneli seine erste Single. Sein erstes Album Florenstein wurde mit Gold und Platin ausgezeichnet,[10][11] und Florian Ast wurde in der Schweiz zum bisher jüngsten Platin-Act.
Während der Florenstein-Tour mit über 200 Konzerten schrieb Ast neue Songs. Mit seinem folgenden Album Gringo konnte er den Erfolg[11] wiederholen, verabschiedete sich aber vom „Folklore-Pop“-Stil. Das Schwyzerörgeli sah er selber zwar immer nur als ein Element in seiner Musik, es wurde aber als sein Markenzeichen wahrgenommen. Seine Texte bezeichnete das Branchenmagazin MusikWoche als „eigenartig“.[12] 1999 tourte er quer durch Deutschland und Österreich und überraschte im Vorprogramm von Deep Purple die Hörer mit seinem Berndeutsch-Rock.
2000 folgte das Album Spitz, das Platinstatus erreichte,[13][14] mit der Hit-Single Sex und der ausgedehnten Spitz-Tour. Nach dieser Tournee verbrachte Ast die meiste Zeit in Wien und Kenia, um neue Songs für sein viertes Studioalbum zu schreiben. Bilderbuch (2002) erreichte in der Schweiz Platinstatus.[15] Einer seiner erfolgreichsten Songs war Träne (2002), im Duett mit Francine Jordi. Hiermit produzierte er die bisher erfolgreichste Schweizer Single, die sich nahezu 70’000 Mal verkaufte und Goldstatus[16] erreichte. Zwei weitere Duett-Songs: Chumm, gib mir dini Hand (auf der Melodie vom Beatles-Klassiker I want to hold your hand) mit Kisha und Bruuni Ouge mit Polo Hofer. Gleichzeitig mit der Single Schöni Meitschi (Lucky Lips) veröffentlichte er 2003 seine erste Hitsammlung Vollträffer, die im Laufe des Jahres Platinstatus[17] erreichte.
2004 erschien, nun produziert von Universal Music, sein fünftes Studioalbum Astrein, gefolgt von der ausverkauften Astrein-Tour in allen grösseren Schweizer Städten. Astrein erreichte Goldstatus.[18] Anfang 2007 erschien sein sechstes Studioalbum Läbeszeiche, das auf Anhieb Platz 1 in den Schweizer Charts erreichte[19] und mit über 30'000 verkauften Alben Platinstatus[20] in der Schweiz erreichte. Im Frühling folgte die Läbeszeiche Tour gefolgt von einigen Festivals. Ende 2007 veröffentlichte Ast das Live-Album Theater National mit vier neuen Studiosongs. Eine Live-DVD und Backstageaufnahmen sind Bestandteil des Theater National. Die Biografie im Booklet schrieb Erich von Däniken.
- Seit 2008 ist Ast als Produzent und Songwriter für DJ Ötzi tätig. Auf der CD Hotel Engel stammen acht Lieder von Florian Ast. Ende 2009 produzierte er mit Katharina Michel die Single Landei und sang mit ihr zusammen die Single Alles eis Ding.
- Im September 2011 nahm er zusammen mit Solveig Romero einen von ihm komponierten Song auf.
- Mai 2019 erschien die Single-Auskopplung Sanggaue des für Januar 2020 angekündigten AlbumsWildsou.[21]
Trivia
Dezember 2020 wurde er bei The Masked Singer Switzerland als Igel enttarnt. Er erreichte dort den 5. Platz.[22]
Diskografie
Alben
- 1994: General-Abonnement (Maxi-CD)
- 1996: Florenstein
- 1998: Gringo
- 2000: Spitz
- 2002: Bilderbuch
- 2003: Vollträffer
- 2004: Astrein
- 2007: Läbeszeiche
- 2007: Theater National
- 2011: Lago Maggiore (gemeinsam mit Francine Jordi), Platz 1 der Schweizer Hitparade[23]
- 2012: Flöru
- 2015: Kurz & bündig
- 2016: Wunschalbum – Best of 20 Jahre
Singles
- 1996: Daneli
- 1996: Grossvater
- 1997: S’Tröimli
- 1997: Eiger, Mönch u Jungfrou
- 1998: Meitschi
- 1998: Ueli
- 1999: Chumm, gib mir dini Hand
- 2000: Ängu
- 2000: Sex
- 2000: Troumfrou
- 2000: Härzchlopfe
- 2001: Bild
- 2001: Tanze
- 2002: Träne
- 2003: Schöni Meitschi
- 2004: Liebeslied
- 2004: Migros
- 2004: Radio
- 2005: Schmätterling
- 2006: I mache d’Ouge zue
- 2007: Ohni di
- 2007: We d'Wält ungergeit
- 2007: Happy day
- 2007: Heidi
- 2008: I schribe dir
- 2009: Daneli 09
- 2012: Bundesrat
- 2015: Rolling Stones
- 2019: Sanggaue
Produktionen / Songwriter international
DJ Ötzi
Album: Hotel Engel
Songs:
- Hotel Engel
- Tränen
- Ich schreibe dir
- Grossvater (ich danke dir)
- Ein Geschenk des Himmels
- Vogel der Nacht
- Häuptling
- Meine Heimat
- Das letzte Lied
Album: Du und ich
- Meine Prinzessin
- Amore
- Immer wenn du lachst
- Ohne dich
Bellamy Brothers
Album: The very best of...
- Hotel Angel
Kate Hall
Single:
- Tränen
Mickie Krause
Single:
- Sie will Sex
Manuel Ortega
Album: Angekommen (2006)
Songs:
- Grenzenlos
- Radio
Katharina Michel
Songs:
- Landei
- Alles eis Ding
- Müntschi
- Mir boue üs e Brügg
- Bärner Oberland
- Mis Läbe u i
- F... di
- 4WaldStädterSee
- I mim Härz
- Gärn gha
- Wär bin i und warum
Carlene Carter
Songs:
- Kiss
- Butterfly
Film und Theater
Kino/Film/DVD
- 1999: Beresina – Soundtrack: Song Lueget, vo Berg und Tal
- 2003: Fremds Land (von Luke Gasser) – Auftritt (als Soldat Sämi) und Soundtrack: Song Zyt
- 2003: AbXang (von Mirjam von Arx) – Gastauftritt
- 2007: Theater National (Florian Ast Entertainment / phonag records) – Live DVD Theater National
Spots/Werbung/TV-Shows
- 2005: Schweiz Tourismus-Spot – Songwriter: Goldblume
- 2006: Golden Talents (Swisscom) – Songwriter: Go, Golden Talents
Musical
- 2007: Ewigi Liebi – als Songwriter
Auszeichnungen
- 1996: Prix Walo in der Sparte Pop[24]
- 2002: zusammen mit Francine Jordi Prix Walo in der Sparte Publikumsliebling[25]
Weblinks
- Website von Florian Ast
- Diskografie auf hitparade.ch
Einzelnachweise
- CH-Chartdiskografie
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: CH
- Esther Ast – Das sagt sie über Trennung von Florian. In: Schweizer Illustrierte, 6. Juni 2011
- Dieses Duett soll lange dauern: Francine Jordi und Florian Ast sind ein Paar. In: Aargauer Zeitung, 30. Mai 2011
- Francine Jordi und Florian Ast: Es ist aus und vorbei. In: Aargauer Zeitung, 26. Juni 2012
- Titel Das müssen Sie über Asts Neue wissen. In: Schweizer Illustrierte, 17. August 2012
- Pianistin Rahel Senn: Das Geheimnis der Lady in Red. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- Florian Ast ist Vater geworden: «Das Schönste, was mir je passiert ist». In: Schweizer Illustrierte, 22. Februar 2015.
- Florian Ast ist jetzt ein bisschen Abtwiler. In: St. Galler Tagblatt, 21. August 2017
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- Florian Ast & Florenstein. Gringo. In: MusikWoche. Nr. 34/1998, 17. August 1998, Neuheiten, S. 30.
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- hitparade.ch
- Der Mundartkönig ist zurück! TALK MIT #67 – mit Florian Ast, Video, auf talkmit.ch vom 21. Juni 2019
- Der Igel muss seine Maske abnehmen. 4. Dezember 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- Florian Ast & Francine Jordi - Lago Maggiore hitparade.ch, abgerufen am 12. Oktober 2011
- Sparten PRIX WALO-Sieger seit 1994 – prixwalo.ch (Memento vom 10. Januar 2014 im Internet Archive)
- PRIX WALO-Publikumsliebling – prixwalo.ch (Memento vom 10. Januar 2014 im Internet Archive)