Flahstraß

Flahstraß ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Flahstraß
Koordinaten: 51° 0′ N,  11′ O
Höhe: [1] 57 (54–60) m
Einwohner: 152 (30. Sep. 2022)[2]
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02453
Karte
Lage von Flahstraß in Geilenkirchen
Straße in Flahstraß
Straße in Flahstraß
Blick auf Flahstraß

Geographie

Lage

Flahstraß liegt nordöstlich von Geilenkirchen im Tal der Wurm an der nördlichen Stadtgrenze.

Gewässer

Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [3]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Für viele Menschen auch in Flahstraß verbesserte sich der Hochwasserschutz, für die Mühlen war es das Ende.

Nachbarorte

Nirm Randerath Brachelen
Kraudorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Honsdorf
Kogenbroich Würm Leiffarth

Siedlungsform

Flahstraß ist ein beidseitig bebautes Straßendorf. Der Ort Flahstraß hat eine Ausdehnung in der Länge von ca. 550 m.

Gesamtansicht auf die Ortslage Flahstraß

Geschichte

Flahstraß auf der Tranchotkarte 1803–1820

Ortsname

  • Flahenstraß 18. Jahrhundert erste bekannte Nennung
  • Flachstras 1801–1826 Nennung auf der Tranchotkarte
  • Flasstrass 1891–1912 Nennung auf der Neuaufnahme

Ortsgeschichte

In früherer Zeit gehörte Flahstraß zum Jülicher Amt Randerath. Über die Geschichte der Siedlung ist wenig bekannt. Sie ist wahrscheinlich erst im 18. Jahrhundert entstanden.

Flahstraß hatte 1828 insgesamt 67 Einwohner, 1852 waren es 70 Einwohner und der Ort gehörte zur Bürgermeisterei Würm und damit zum Amt Immendorf-Würm. Im Zuge der Gebietsreform wurde zum 1. Januar 1972 das Amt Immendorf-Würm aufgelöst. Rechtsnachfolger ist nach § 29 des Aachen-Gesetzes die Stadt Geilenkirchen.[4]

Kirchengeschichte

Flahstraß bildet mit den Orten Beeck, Honsdorf, Kleinsiersdorf, Leiffarth, Müllendorf, Thomashof und Würm die Pfarre Würm. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die Mutterkirche von Würm wird in einer Urkunde des Bischofs Werner von Münster aus dem Jahre 1137 benannt. Die erste Erwähnung der Kirche zu „Würm“ findet sich 1308 im liber valoris, dem Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln. Im 15. Jahrhundert wurde eine dreischiffige Backsteinkirche gebaut. Durch Kriegseinwirkungen wurde diese am 18. November 1944 gesprengt und größtenteils zerstört. Am 19. August 1951 wurde der Grundstein für einen Kirchenneubau gelegt, der am 1. Mai 1953 eingeweiht wurde.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gereon Würm in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.

Politik

Der Ort Flahstraß ist gemäß der Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen Teil des Geilenkirchener Stadtbezirks Würm, den es gemeinsam mit den Orten Leiffarth, Honsdorf, Müllendorf und Würm bildet. Der Stadtbezirk Würm mit derzeit (2012) 1568 Einwohnern (Würm, Leiffarth, Müllendorf, Honsdorf, Flahstraß) wird durch einen Ortsvorsteher im Stadtrat der Stadt Geilenkirchen vertreten.[5]

Sehenswürdigkeiten

Wegekreuz in Flahstraß
Kriegerdenkmal in Flahstraß
  • Wegekreuz in Flahstraß als Denkmal Nr. 20
  • Kriegerdenkmal in Flahstraß

Infrastruktur

Öffentlicher Nahverkehr

Flahstraß ist an Schultagen mit einzelnen Fahrten der Buslinie 494 der WestVerkehr an das ÖPNV-Netz des Aachener Verkehrsverbundes angeschlossen. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[7]

Linie Verlauf
494 Geilenkirchen Bf Süggerath Müllendorf Würm – (Beeck –) Leiffarth – (Flahstraß Honsdorf –) Lindern Bf

Vereine

  • Förderverein der Ortsvereine Würm e.V.
  • Kath. Frauengemeinschaft der Pfarre Würm

Straßennamen

In Flahstraß gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.

Literatur

  • Handbuch des Bistums Aachen, Seite 720f.
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, Seite 117
Commons: Flahstraß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Angabe gem. Deutscher Grundkarte 1:5000
  2. Geilenkirchen überschreitet „magische“ Einwohnerzahl von 30000. In: geilenkirchen-lokal.de. Volker Kirschbaum, 13. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juli 2023.
  3. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 310.
  5. Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen (Memento des Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geilenkirchen.de (PDF; 5 MB)
  6. http://www.wver.de/
  7. Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg (PDF; 1,7 MB)
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