Filmfestival Max Ophüls Preis 2021

Das 42. Filmfestival Max Ophüls Preis (FFMOP) fand vom 17. bis 24. Januar 2021 statt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde das wichtigste Nachwuchsfilmfestival für Deutschland, Österreich und die Schweiz nicht wie üblich vor Ort in Kinos in Saarbrücken, sondern komplett als Online-Edition organisiert.[1] Als Eröffnungsfilm wurde die Dokumentation A Black Jesus von Luca Lucchesi ausgewählt, die vom diesjährigen Ehrenpreisträger Wim Wenders produziert wurde.

Logo des Filmfestivals Max Ophüls Preis
Diesjähriger Ehrenpreisträger: Wim Wenders (Foto: 2017)

Präsentiert wurde ein im Vergleich zum Vorjahr leicht strafferes Angebot aus insgesamt 98 langen und kurzen Filmen in 47 Programmen, darunter 50 deutsche Erstaufführungen in den Wettbewerbskategorien Spielfilm (Preisträger: Borga von York-Fabian Raabe[2]), Dokumentarfilm (Preisträger Stollen von Laura Reichwald[2]), Mittellanger Film (Preisträger: Tala’vision von Murad Abu Eisheh[2]) und Kurzfilm (Preisträger: Fische von Raphaela Schmid[2]).[3] Dafür kam eine eigens für das Festival entwickelte Streaming-Plattform zum Einsatz,[1] auf der alle Filme innerhalb von Deutschland vom 18. bis 24. Januar gegen Entgelt gestreamt werden konnten. Für jedes Filmprogramm war eine limitierte Anzahl an Sichtungen möglich, die sich an der maximalen Auslastung eines physischen Festivals orientierte.[4]

Vom 10. bis 17. Januar 2021 wurden zum Verkaufsstart innerhalb der Blauen Woche (früher Blaue Stunde) auf der Streaming-Plattform Schwerpunkte und Highlights des Filmprogramms vorgestellt. Darüber hinaus wurde vom 18. bis 22. Januar auf der Plattform kostenfrei und ohne Anmeldung der MOP-Festivalfunk in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) präsentiert. Der Web-Kanal informierte über Programmtipps, Hintergrundinformationen, Kurzfilme, Musikvideos oder auch SR-Talks mit Filmschaffenden.

Sektionen

Wettbewerbe

Das Filmfestival richtete vier Wettbewerbe für Spielfilme, Dokumentarfilme, mittellange Filme und Kurzfilme aus. Preise wurden von sechs Jurys in allen Wettbewerbskategorien vergeben.

Bester Spielfilm

Für den Wettbewerb Spielfilm waren Produktionen mit einer Mindestlänge von 65 Minuten zugelassen, soweit sie für eine Kinoauswertung hergestellt und zwischen dem 1. Januar 2020 und 18. Januar 2021 fertiggestellt wurden. Es gelangten ausschließlich Ur- und deutsche Erstaufführungen in die Auswahl des Wettbewerbs (Filme, deren Kinostart bzw. Sendetermin vor dem Festival lagen, und/oder online bereits verfügbar waren, waren vom Wettbewerb ausgeschlossen). Es konkurrierten insgesamt 12 Filme aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Chile um sieben zu vergebene Preise.[5]

Folgende Jurys entschieden über die Preise:[6]

  • Jury Wettbewerb Spielfilm: Pegah Ferydoni (Schauspielerin), Nataly Kudiabor (Produzentin), Johannes Maria Schmit (Theatermacher und Filmregisseur, Preisträger 2020) und Ngo The Chau (Kameramann und Filmregisseur).
  • Drehbuch-Jury: Daniel Blum (Redakteur beim ZDF), Oliver Hottong (Kulturjournalist beim Saarländischen Rundfunk) und Heide Schwochow (Drehbuchautorin)
  • Ökumenische Jury: Guido Convents (Filmjournalist), Birgit Persch-Klein (Medienpädagogin) und Bellinda Sigillò (Sozialjuristischer Dienst der Schweizer Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde – KESB)
  • Schauspieljury: Ute Bergien (Schauspielagentin), Tim Garde (Schauspieldozent) und Martina Poel (Schauspielerin)
  • Jugendjury (in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken)
FilmtitelRegieLandDarsteller (Auswahl)
3 Freunde 2 Feinde Sebastian Brauneis Österreich Marlene Hauser, Noah L. Perktold, Christoph Kohlbacher
Borga York-Fabian Raabe Ghana, Deutschland Eugene Boateng, Christiane Paul, Adjetey Anang, Lydia Forson, Joseph Otsiman
Dominio Vigente – Der Wert der Erde Juan Mora Cid Chile Alvaro Muñoz, Maria Porma, Joel Maripil, Luis Vitalino, Daniel Antivilo
Fuchs im Bau Arman T. Riahi Österreich Aleksandar Petrović, Maria Hofstätter, Luna Jordan, Andreas Lust, Sibel Kekilli
Das Massaker von Anröchte Hannah Dörr Deutschland Hendrik Arnst, Julian Sark, André Hegner, Mathias Max Herrmann, Theatergruppe Blindflug
Nico Eline Gehring Deutschland Sara Fazilat, Javeh Asefdjah, Sara Klimoska, Andreas Marquardt, Brigitte Kramer
Sami, Joe und ich Karin Heberlein Schweiz Anja Gada, Rabea Lüthi, Jana Sekulovska, Karim Daoud, Linda Olsansky
Die Sonne brennt
(Le soleil brûle)
Joséphine Demerliac Deutschland Zou, Cecil von Renner, Dimitri Stapfer
Trübe Wolken Christian Schäfer Deutschland Jonas Holdenrieder, Devid Striesow, Valerie Stoll, Max Schimmelpfennig, Peter Jordan
Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen Nadine Heinze,
Marc Dietschreit
Deutschland Emilia Schüle, Günther Maria Halmer, Fabian Hinrichs, Anna Stieblich
Von Fischen und Menschen Stefanie Klemm Schweiz Sarah Spale, Matthias Britschgi, Lia Wagner, Sarah Hostettler, Julian Koechlin
Windstill Nancy Camaldo Deutschland Giulia Goldammer, Barbara Krzoska, Thomas Schubert, Anselm Bresgott

Bester Dokumentarfilm

Am Wettbewerb Dokumentarfilm konnten erste, zweite und dritte Arbeiten von deutschsprachigen Nachwuchsregisseuren mit einer Länge ab 65 Minuten teilnehmen. Es wurden ausschließlich Ur- und deutsche Erstaufführungen berücksichtigt. Es konkurrierten insgesamt zehn Filme um drei Preise.[7] Die Jury bestand aus der Filmemacherin Carolin Genreith, der Editorin Yana Höhnerbach und dem Filmkomponisten Gary Marlowe.[8]

FilmtitelRegieLand
Davos Daniel Hoesl,
Julia Niemann
Österreich
Dear Future Children Franz Böhm Deutschland, Vereinigtes Königreich, Österreich
I am the Tigress Thi Hien Mai,
Dino Osmanovic
Deutschland, USA, Österreich
Mein Vietnam Thi Hien Mai,
Tim Ellrich
Deutschland
Nichts Neues Lennart Hüper Deutschland, Österreich
Stollen Laura Reichwald Deutschland
The Case You Alison Kuhn Deutschland
Väter unser Sophie Linnenbaum Deutschland
Wem gehört mein Dorf Christoph Eder Deutschland
Wir alle. Das Dorf Antonia Traulsen,
Claire Roggan
Deutschland

Bester mittellanger Film

Am Wettbewerb Mittellanger Film konnten Produktionen mit einer Länge zwischen ca. 25–65 Minuten teilnehmen. Beteiligen konnten sich deutschsprachige Nachwuchsregisseure, deren Spielfilme Ur- und deutsche Erstaufführungen waren. Es konkurrierten insgesamt zehn Filme um zwei Preise. Aufgeteilt wurde die Auswahl in vier Programme.[9] Der Jury gehörten die Schauspielerin Almila Bagriacik, der Filmemacher Jakob M. Erwa und die Produzentin Kirstin Wille an.[10]

FilmtitelRegieLandDarsteller (Auswahl)
Adisa Simon Denda Kenia, Deutschland Victoria Mayer, Jackline Wanjiku, Götz Otto, Robert Agengo
Ba ham Shahab Habibi Deutschland Reza Brojerdi, Fatima Balaghi, Nazmi Kırık, Roxana Safrabadi, Ramin Yazdani
I Want to Return Return Return Elsa Rosengren Deutschland Elpiniki Saranti, Maria Kalach, Ramses Komuro Boubaker, Robert Hamill, Stefan Keuneke
Ich geh nirgendwohin Bidzina Gogiberidze Deutschland, Georgien Imeda Kakhiani, Elene Dvalishvili, Teodore Gignadze, Mariam Katcheishvili
Intermezzo Kim Lêa Sakkal Deutschland Deniz Orta, Klaus Steinbacher, Trish Osmond, Anke Zillich, Uwe Schmieder
Jackfruit Thùy Trang Nguyễn Deutschland Hồng Ngọc Lê, Dần Boldt, Mai Phương Kollath, Shari Asha Crosson, Mehmet Yılmaz
Magda fährt Motorrad Lisa Hasenhütl Österreich Maya Unger, Alexander Jagsch, Jack Hofer, Mariam Hage, Kerim Waller, Fanny Krausz
Postkids Julian Pawelzik Deutschland Maj-Britt Klenke, Luise von Finckh, Romina Küper, Helen Woigk, Lou Strenger, Uwe Schmieder, Hans Richter, Ulrike Prager
Rotten Candy Jade Li Deutschland, Schottland Bobby Rainsbury, Gilly Gilchrist
Tala’vision Murad Abu Eisheh Deutschland, Jordanien Aesha Balasem, Ziad Bakri, Khalid Al Tarifi

Bester Kurzfilm

Der Wettbewerb Kurzfilm soll u. a. innovative Tendenzen deutschsprachiger Nachwuchsregisseure fördern. Ur- und deutsche Erstaufführungen von Kurzfilmen mit einer Länge von bis zu ca. 25 Minuten waren zugelassen. Insgesamt wurden 18 Kurzfilme ausgewählt, die um zwei Preise konkurrierten.[11] Die Jury für mittellange Filme vergab die Preise.[12]

FilmtitelRegieLandDarsteller (Auswahl)
Auto Jakob Grunert Deutschland Nina Gummich, Anton von Lucke
Bićemo najbolji
(Wir werden die Besten sein)
Jelena Vujović Schweiz Aleksandra Jovanović, Petar Đurđević, Dejana Gajdaš, Hadži Nenad Maričić, Valentina Vujović
Echo
(Yanki)
Hazal Kara,
Sezin Ertek
Türkei, Deutschland Bengü Ergin Balta, Aslı Şahin, Ahmet Yaşar, Özge Özel, Mihriban Temizler
Fische Raphaela Schmid Österreich Roman Binder, Julia Richter, Marlene Hauser, Marie-Christine Ablöscher, Peter Pertusini
Das Gegenteil von Ewigkeit Joshua Jádi Österreich, Deutschland Anna Posch, Sonja Romei, Erni Mangold, Paul Matić
Götterdämmerung David Uzochukwu,
Faraz Shariat
Deutschland, England, Kroatien, Slowenien Mathilda Maier-Rothe, Jens Maier-Rothe, Ksenija Pribilovic, Marina Odza, Darko Benzon
Handbook for a Privileged European Woman Alma Buddecke Deutschland Aggy K. Adams
Hasen in einer Wiese Leonie Kellein Deutschland, Niederlande Jirka Zett, Anne Müller, Marie Jung, Oskar, Isabel, Carolin von Hülsen, Kaija Simon
Hitzig – Ein Saunagang Katharina Bischof Deutschland Antonia Bill, Nicole Marischka, Yung Ngo, Mathilde Bundschuh, Barbara Philipp, Amanda da Gloria
I Am Jerry Hoffmann Deutschland Sheri Hagen, Melodie Wakivuamina
Kollegen Jannis Alexander Kiefer Deutschland Gisa Flake, Fritz Roth, Gregor Knop, Michael Baral, Frank Albrecht, Elaine Cameron
Life on the Horn Mo Harawe Somalia, Österreich, Deutschland Maxamed Axmed Maxamed, Xuseen Abdirisaaq, Faadumo Abshir, Mohamed Hersi, Maxamed Maxamuud Jamac, Cabdiraxmaan Maxamed
Paradiesvogel Jannik Weiße Deutschland Noah Tinwa, Safinaz Sattar
Smallrats Lisa Miller Deutschland Pico Warmt, Sandra Lattke, Paul Hoenemann, Kathi Wolf, Fred Rubell, Ringo Gill
Sunshine Acid Gitti Grüter Schweiz Vera Flück, Maria Vollmann
Trumpets Kevin Haefelin Schweiz Mao Sone, Didier Flamand, Marco-Antonio Rodriguez, Emmanuel Maldonado
Waid Lorenz Piehl Deutschland Jonathan Lade, Martin Wangler, Annette Mayer
Zahm
(Mansa)
Mariana Bártolo Deutschland, Portugal Filipa Gonçalves, Morgana Moutinho, Daniel Silva, Diana Sá, Pedro Frias

MOP-Watchlist

In der Reihe wird regelmäßig eine Auswahl der besten deutschsprachigen Nachwuchsfilme aus dem zurückliegenden Produktionsjahr präsentiert. Dabei werden bevorzugt auch aktuelle Arbeiten ehemaliger Festivalteilnehmer gezeigt. Sie wird vom Festival als umfassendste Jahresschau des jungen deutschsprachigen Films prograpiert.[13]

FilmtitelRegieLandDarsteller / Anmerkung
Displaced Sharon Ryba-Kahn Deutschland Dokumentarfilm
Endjährig Willi Kubica Deutschland Matthias Lier, Peter Meinhardt, Mina Sagdic
Freak City Andreas Kannengießer Deutschland Luke Piplies, Dana Cērmane, Julia Müller, Sophia Schilling, Azul Gramss
König Bansah und seine Tochter Agnes Lisa Wegner Deutschland Dokumentarfilm
Mit eigenen Augen Miguel Müller-Frank Deutschland
Rivale Marcus Lenz Deutschland Yelizar Nazarenko, Maria Bruni, Udo Samel, Axel Vent, Jule Böwe

MOP-Watchlist: Saarland

Zeit der Monster – Regie: Tor Iben (Deutschland), Darsteller: Nina Queer, Wolfgang Reeb, Fu Ciang Yang, Edda Petri, Susan Ebrahimi

MOP-Shortlist

Diese Reihe bot Einblick in Kurzfilmarbeiten junger deutschsprachiger Regisseure von Filmhochschulen sowie auch unabhängige Produktionen. Sie teilte sich auf in die vier Programme MOP-Shortlist: Dok, MOP-Shortlist: Fiktion, MOP-Shortlist: Neue Horizonte und MOP-Shortlist: Saarland.[14]

Dokumentar-Kurzfilme (Dok)
FilmtitelRegieLand
Pakeha Dorian Barbera Neuseeland
Seepferdchen Nele Dehnenkamp Deutschland
Independence Michael Schwarz Deutschland
Aus den Augen aus dem Sinn Anna-Maria Dutoit Deutschland
Cuntview Sarang Nes Deutschland
Kurzfilme (Fiktion)
FilmtitelRegieLandDarsteller (Auswahl)
Bambirak Zamarin Wahdat USA, Deutschland Lara Cengiz, Kailas Mahadevan, Merle Collet, Oscar Zikur, Käthe Dugaro
Fischstäbchen Adriana Mrnjavac Österreich Jack Hofer, Benedikt Haager, Sandra Hartlauer, Felix Kreutzer, Annalena Kubinger
Have a Nice Dog! Jalal Maghout Deutschland, Syrien Animationsfilm
Sommerregen Julia Skala,
Oscar Jacobson
Deutschland Animationsfilm
Die Vergänglichkeit des Bernd Hasselhuhn Max Rainer Deutschland Leo Meier, Reinhart Mahlberg, Angelika Hart, Antonio Lallo, Christoph Hofrichter
Leib Marijana Verhoef Deutschland Dustin Schanz, Susanne Bredehöft
Neue Horizonte
FilmtitelRegieLandAnmerkung / Darsteller (Auswahl)
How to Disappear Total Refusal
(Leonhard Müllner, Robin Klengel, Michael Stumpf)
Österreich Animationsfilm
J’ai arrêté de caresser le chien Lisa Gertsch Schweiz Dokumentarfilm
Der natürliche Tod der Maus Katharina Huber Deutschland Animationsfilm
Salidas Michael Fetter Nathansky Deutschland Anna Castillo, Christiane „La Mona“, Ñusta Kolter Irazoque, Ebla Sadek, Jonas Walter
Passage Ann Oren Deutschland Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Susan Dutta, Figeac
Saarland
FilmtitelRegieLandAnmerkung / Darsteller (Auswahl)
Die Formel Jörn Michaely Deutschland Johanna Bönninghaus, Hartmut Volle
Die Frau ohne Eigenschaften Siwei Li Deutschland Essayfilm
Glückstelefon Nicola Bläs Deutschland Chadi Yakoub, Melina Heuft
Nicht wie du Nicolas Schönberger Deutschland Robin Leo Hoffmann, Jessica Lissok, Anne Roemeth, Felix Steinhardt, Robert Naumann
Undenkbar Katharina Schacke Deutschland Dokumentarfilm

Kinderfilmreihe

Neben einer aktuellen Kinoproduktion umfasste die Kinderfilmreihe vier internationale Kurzfilme die im Rahmen der European Broadcasting Union (EBU) entstanden sind. Die Federführung dort nahm für die ARD der Saarländische Rundfunk wahr.[15]

Drachenreiter – Regie: Tomer Eshed (Deutschland), Animationsfilm

EBU-Kinderkurzfilme
FilmtitelRegieLandAnmerkung / Darsteller (Auswahl)
Die doppelte Tina Bonnie Dempsey Irland Spielfilm
Der Hund und ich Mairead Hamilton Schottland Spielfilm
Ein Tier ganz für mich Čejen Černić Čanak Kroatien Spielfilm
Wolfsbande Lydia Bruna Deutschland Janka Horakova, Lola du Bled Michels, May Fischer, Amy Fürstenfeld, Eda-Jülide Sari, Karlotta Kolodzeike

Kurzfilmprogramm: Atelier Ludwigsburg-Paris

Das Filmfestival kooperiert seit Jahren mit dem Atelier Ludwigsburg-Paris. Dabei handelt es sich um ein einjähriges Weiterbildungsprogramm für Filmproduktion, Finanzierung, Vertrieb und Marketing an der Filmakademie Ludwigsburg. Aus dem Programm wurden Kurzfilme gezeigt.[16]

FilmtitelRegieLandDarsteller / Anmerkung
Artgerecht Carly Coco Schrader Deutschland, Frankreich Christian Holzmann, Anton Nürnberg, Gisela Aderhold
Ausgeschwärmt Malin Koch Deutschland, Frankreich Ruzica Hajdari, Genet Zegay
Extra-würzig
(L’empoté)
Carlos Abascal Peiró Frankreich, Deutschland Olivier Broche, Laurent Eychenne
Die Katze von nebenan
(Le chat d’à côté)
Lisa Sallustio Frankreich, Deutschland Maya Lombard, Jules Lanzaro, Emmanuelle Bourgerol, Arnaud Botman
Ein kleiner Schnitt Marleen Valien Deutschland, Frankreich Josephine Thiesen, Konrad Singer, Louis Hofmann, Stella Markert
Der Larsen-Effekt Kévin Té Frankreich, Deutschland Gabriel Anselmo, Emilia Fullana, Paul Le Bourdon, Catherine Sohier
Süsser Sommer Sabrina Mertens Deutschland, Frankreich Julia Dorothee Brunsch, Alma Marie Brunsch, Rosa Magdalena Brunsch, Anneliese Schnitzler, Naomi Razgoeva, Thomas von Eichhorn, Shahin Kalantari
Sprung ins kalte Wasser
(Mouiller le maillot)
Azedine Kasri Frankreich, Deutschland Yvan Naubron, Matthias Quiviger, Juliette Bontemps, Fahmi Guerbaa
Zawal – Vor dem Ende Mujtaba Saeed Deutschland, Frankreich Paolo Al Shahhaf, Diana Kadah, Katharina Walther

Kurz.Film.Tour – Der Deutsche Kurzfilmpreis

Das Programm präsentierte eine Auswahl an Kurzfilmen, die im vergangenen Herbst mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurden oder eine Nominierung erhielten.[16]

FilmtitelRegieLandDarsteller / Anmerkung
In den Binsen Clara Zoe My-Linh von Arnim Deutschland Til Schindler, Cristin König, Harald Geil
Just a Guy Shoko Hara Deutschland animierter Dokumentarfilm
Land of Glory Borbála Nagy Deutschland Hanna Angelus, Nóra Rainer-Micsinyei, Zsuzsa Faragó, Péter Janklovics
Masel Tov Cocktail Arkadij Khaet,
Mickey Paatzsch
Deutschland Alexander Wertmann, Mateo Wansing Lorrio, Steffen C. Jürgens, Petra Nadolny, Luke Piplies

Gastprogramm Filmfestival Cottbus

Saarbrücken ist Partnerstadt von Cottbus, wo das dortige Filmfestival (FFC) als international mit führend für den osteuropäischen Film gilt. FFMOP und FFC tauschen jährliche eine filmische Entdeckung aus.[17]

Schönborn – Regie: Maxim Melnyk (Deutschland), Dokumentarfilm

Auszeichnungen

Beim Festival 2021 wurden Max Ophüls Preise in 16 Kategorien und Preisgelder in Höhe von 118.500 Euro an die Wettbewerbsteilnehmer vergeben. Neben 12 Jury- waren auch vier Publikumspreise ausgelobt (Zuschauerabstimmung per Online-Voting während der Festivalwoche). Die Preisverleihung wurde als Livestream am 23. Januar 2021 gesendet und von Tobi Krell moderiert.[18][19] Die Laudationen der jeweiligen Jurys wurden voraufgezeichnet, während die Gewinner live zugeschaltet wurden.[20]

Die Preiskategorien und Gewinner im Überblick:[21]

Wettbewerb Spielfilm

  • Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm (Dotierung: 36.000 Euro) – Borga (Regie: York-Fabian Raabe)
  • Max Ophüls Preis: Beste Regie (Filmpreis des Saarländischen Ministerpräsidenten, dotiert mit 5500 Euro) – Arman T. Riahi (Fuchs im Bau)
  • Max Ophüls Preis: Fritz-Raff-Drehbuchpreis (Dotierung: 13.000 Euro) – Arman T. Riahi (Fuchs im Bau)
  • Max Ophüls Preis: Publikumspreis Spielfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Borga (Regie: York-Fabian Raabe)
  • Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film (gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandfunk Kultur, Dotierung: 5000 Euro) – Eugene Boateng, Associate Producer und Schauspieler (Borga)
  • Max Ophüls Preis: Preis der Jugendjury (gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung und Landeszentrale für politische Bildung Saarland, Dotierung: 2500 Euro) – Fuchs im Bau (Regie: Arman T. Riahi)
  • Preis der Ökumenischen Jury (Dotierung: 2500 Euro) – Borga (Regie: York-Fabian Raabe)

Wettbewerb Dokumentarfilm

  • Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm (Dotierung: 7500 Euro) – Stollen (Regie: Laura Reichwald)
  • Max Ophüls Preis: Beste Musik in einem Dokumentarfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Dascha Dauenhauer und Alison Kuhn (The Case You)
  • Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Dear Future Children (Regie: Franz Böhm)

Wettbewerb Mittellanger Film

  • Max Ophüls Preis: Bester Mittellanger Film (Dotierung: 5000 Euro) – Tala’vision (Regie: Murad Abu Eisheh)
  • Max Ophüls Preis: Publikumspreis Bester Mittellanger Film (Dotierung: 5000 Euro) – Tala’vision (Regie: Murad Abu Eisheh)

Wettbewerb Kurzfilm

  • Max Ophüls Preis: Bester Kurzfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Fische (Regie: Raphaela Schmid)
  • Max Ophüls Preis: Publikumspreis Bester Kurzfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Trumpets (Regie: Kevin Haefelin)

Bester Schauspielnachwuchs

Sektionsübergreifend war der Max Ophüls Preis für den Besten Schauspielnachwuchs ausgelobt, bei dem zwei Preisträger gekürt werden (Dotierung jeweils 3000 Euro). Die Auszeichnung wurde durch die Schauspieljury bestehend aus Ute Bergien (Schauspielagentin), Tim Garde (Schauspieldozent) und Martina Poel (Schauspielerin) vergeben. Die Jurymitglieder durften in der Berücksichtigung von Haupt- und Nebenrollen sowie der Geschlechterspezifik frei entscheiden. Die Nominierungen wurden bereits vor Festivalbeginn bekanntgegeben.[22]

Preisträger:[2]

Nominierungen:

Ehrenpreis

Wim Wenders[23]

Die vorab in Berlin aufgezeichnete Verleihung des Ehrenpreises wurde am Eröffnungstag des Festivals gestreamt.[24] Daran schloss sich die Aufführung von Luca Lucchesis Dokumentation A Black Jesus an, den Wenders mitproduziert hat.[25] Der Film beleuchtet die Verehrung einer schwarzen Jesus-Statue in dem sizilianischen Dorf Siculiana. Als dort eine Gruppe untergebrachter Flüchtlinge aus Afrika an der religiösen Tradition teilnehmen möchte, kommt es zu Spannungen unter den Dorfbewohnern.[26]

Einzelnachweise

  1. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 5.
  2. Die Preisträger·innen 2021. (Memento des Originals vom 24. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ffmop.de ffmop.de; abgerufen am 24. Januar 2021.
  3. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 7.
  4. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 9.
  5. Wettbewerb Spielfilm. ffmop.de; abgerufen am 16. Januar 2021.
  6. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 30–31.
  7. Wettbewerb Dokumentarfilm. ffmop.de; abgerufen am 16. Januar 2021.
  8. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 38.
  9. Wettbewerb Mittellanger Film. ffmop.de; abgerufen am 16. Januar 2021.
  10. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 45.
  11. Wettbewerb Kurzfilm. ffmop.de; abgerufen am 16. Januar 2021.
  12. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 51.
  13. Programmreihen. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  14. MOP-Shortlist. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  15. Kinderfilmreihe. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2017.
  16. Sonderprogramme. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  17. Gastprogramm FilmFestival Cottbus. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  18. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 98.
  19. Preise und Jurys. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  20. "Borga" beim Max Ophüls Preis als bester Film geehrt. Zeit Online, 23. Januar 2021; abgerufen am 24. Januar 2021.
  21. Die Preisträger·innen 2021. (Memento des Originals vom 24. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ffmop.de ffmop.de; abgerufen am 24. Januar 2021.
  22. Nominierungen Max Ophüls Preis: Bester Schauspielnachwuchs. (Memento des Originals vom 22. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ffmop.de ffmop.de, 8. Januar 2021; abgerufen am 15. Januar 2021.
  23. Ehrenpreisträger 2021: Wim Wenders. (Memento des Originals vom 17. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ffmop.de ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
  24. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 15.
  25. Filmfestival-Magazin. (PDF; 16 MB) ffmop.de, S. 98.
  26. A Black Jesus. ffmop.de; abgerufen am 17. Januar 2021.
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