Filipp Furche

Leben

Furche erwarb am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart das Abitur. Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Universität Karlsruhe Chemie. 1998 erwarb er mit der Arbeit Lineare Antwort im Rahmen der Dichtefunktionaltheorie. Chiroptische Eigenschaften von Helicenen bei Reinhart Ahlrichs das Diplom. Nach einem Forschungsaufenthalt bei John P. Perdew an der Tulane University promovierte Furche 2002 bei Ahlrichs mit der Arbeit Dichtefunktionalmethoden für elektronisch angeregte Moleküle. Theorie – Implementierung – Anwendung. Als Postdoktorand arbeitete er wiederum bei Perdew und war ab 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Karlsruhe, wo er 2006 habilitierte.

2006 übernahm Furche am Center for Functional Nanostructures des Karlsruher Instituts für Technologie die Leitung einer eigenen Arbeitsgruppe, bevor er 2008 als Associate Professor an die University of California, Irvine, ging. Hier erhielt er 2011 eine ordentliche Professur.

Wirken

Furche entwickelte Methoden der Quantenchemie und implementierte sie in hocheffiziente Computerprogramme, wobei er eng mit experimentell arbeitenden Gruppen kooperierte. Insbesondere befasste er sich mit zeitabhängiger Dichtefunktionaltheorie und wandte die Random-Phase-Approximation auf Materialien mit kleiner Bandlücke an. Seine Arbeiten fanden Anwendungen in der Photochemie und -physik und ermöglichten die Berechnung der Geometrien von größeren Molekülen wie denen von Goldclusterionen.

2007 gehörte Furche zu den Gründern der TURBOMOLE GmbH und war ihr erster Geschäftsführer.

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Dr. Filipp Furche – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2004 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (dfg.de); abgerufen am 6. Mai 2014.
  2. Filipp Furche. Die Junge Akademie, abgerufen am 23. Dezember 2023.
  3. Medal winners bei der World Association of Theoretical and Computational Chemists (watoc.net); abgerufen am 6. Mai 2014.
  4. 2014 Physical Chemistry Division Awards bei der Physical Chemistry Division der American Chemical Society (phys-acs.org); abgerufen am 6. Mai 2014.
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