Fieren
Fieren (auch „auffieren“) ist ein Begriff aus der Schifffahrt – das kontrollierte Nachlassen oder „Lose-Geben“ einer Leine oder Kette. Zum Bremsen des Ablaufs kann die Reibung um eine Winsch oder eine Klampe genutzt werden. Ein unbeabsichtigtes und unkontrolliertes Fieren heißt in der Seemannssprache „Ausrauschen“.
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Im übertragenen Sinne wird der Begriff auch für Gegenstände und Einrichtungen verwendet, die typischerweise über Leinen oder Taue vertikal gehalten werden. So werden Rettungs- oder Beiboote auch „gefiert“, also abgelassen, bis sie ggf. einsatzbereit im Wasser liegen.[1]
Das Gegenteil – das Ziehen an der Leine – wird als „Anholen“ oder „Hieven“ bezeichnet; beim Anker als „Lichten“. Wird die Leine dabei bis an ihr Ende gezogen, nennt man dies „Dichtholen“.
Literatur
- Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 158.
Einzelnachweise
- Pressemitteilung der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung 10/08. Website der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, 16. Juni 2008, abgerufen am 1. Januar 2022.