Fidelio (1956)

Fidelio ist Walter Felsensteins Verfilmung der Oper Fidelio in zwei Akten von Ludwig van Beethoven mit der Akkord-Film (Wien) aus dem Jahr 1956.

Handlung

Da es sich hierbei um eine Operninszenierung handelt, siehe: Fidelio

Produktion

Die Bearbeitung von Walter Felsenstein und Hanns Eisler basiert auf dem von Joseph Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke geschaffenen Libretto. Das Orchester der Wiener Symphoniker stand unter der Leitung von Fritz Lehmann und der Wiener Staatsopernchor wurde von Hermann Lüddecke geleitet. Die Kostüme und das Bühnenbild stammen von Leo Metzenbauer und Rochus Gliese.

Die Uraufführung des in Wien gedrehten Schwarzweißfilms sollte 1956 zu den Internationalen Filmfestspielen in Berlin stattfinden. Laut Der Tagesspiegel wurde aber der Antrag Österreichs durch den West-Berliner Kultursenator Joachim Tiburtius abgelehnt.[1] Die Premiere erfolgte dann am 28. Juli 1956 während des IX. Internationalen Filmfestivals in Karlovy Vary. In der Bundesrepublik begann der Kinostart am 21. Juni 1957 und die Erstaufführung in der DDR fand am 11. Oktober 1957, anlässlich der I. Berliner Festtage, im Berliner Kino Babylon statt. Die Erstsendung im Fernsehen erfolgte am 15. Dezember 1957 im Deutschen Fernsehfunk.

Eine restaurierte Fassung aus dem Jahr 2009 ist als DVD erhältlich.

Synchronisation

Rolle Darsteller Sänger Sprecher
Don Fernando Erwin Gross Alfred Poell
Don Pizarro Hannes Schiel Heinz Rehfuss
Fidelio Claude Nollier Magda László Grete Zimmer
Rocco Georg Wieter Wolfgang Hebenstreith
Gefangener Michael Tellering Kurt Equiluz
Gefangener Harry Payer Leo Heppe

Kritik

Heino Lüdicke schreibt in der Neuen Zeit[2]:

„Insgesamt beweist dieser Fidelio-Versuch, daß selbst die vollendetste Kunst der Opernregie noch nicht die gleichartige Beherrschung der eigengesetzlichen Filmregie mit einschließt.“

In der Berliner Zeitung[3] war von J. Weinert zu lesen:

„Er (Felsenstein) setzt durchweg gute Sänger und Darsteller ein. Orchester und Chöre sind von bezwingender Kraft. Die Reduzierung der Handlung auf die normale Filmlänge bedeutet gleichzeitig eine dramatische Konzentration.“

Das Lexikon des internationalen Films schreibt, dass es sich hier um eine intelligente, opulente und zugleich realistische und sozialkritische Filmfassung handelt, die allerdings noch nicht ganz die stilistische Geschlossenheit der späteren Regiearbeiten Walter Felsensteins erreichte."[4]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland vom 8. Juli 1956, S. 4
  2. Neue Zeit vom 15. Oktober 1957, S. 4
  3. Berliner Zeitung vom 12. Oktober 1957, S. 3
  4. Fidelio. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. Januar 2018.
  5. Berliner Zeitung vom 31. Juli 1956, S. 3
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.