Fernando Niño de Guevara
Fernando Niño de Guevara (* 1541 in Toledo; † 8. Januar 1609 in Sevilla) war Erzbischof von Sevilla (1601–1609) und spanischer Großinquisitor (1600–1602).
Leben
Er entstammte einer aristokratischen Familie, studierte Recht in Salamanca und wurde am 5. Juni 1596 von Papst Clemens VIII. in Rom zum Kardinal erhoben. Von 21. April 1597 bis 8. Januar 1599 war er Kardinalpriester der Titelkirche San Biagio dell’Anello und danach Kardinalpriester von San Martino ai Monti. 1599 kehrte er nach Sevilla zurück und wurde dort 1600 zum Großinquisitor ernannt und am 30. April 1601 Erzbischof von Sevilla. Auf Wirken der Jesuiten verfügte Clemens kurze Zeit später seine Absetzung als Großinquisitor, die König Philipp III. 1602 durchsetzte. Bis zu seinem Tod blieb er aber Erzbischof von Sevilla.
Porträt von El Greco
Bekannt ist Niño de Guevara vor allem durch das 1600 von El Greco angefertigte Porträt, das sich heute im Metropolitan Museum of Art in New York befindet. Die dargestellte Person wird traditionell mit Niño de Guevara identifiziert. Die – allerdings eher frei interpretierten – Umstände der Entstehung des Gemäldes nutzte Stefan Andres in seiner Novelle El Greco malt den Großinquisitor, um das Verhältnis von Kunst und Macht zu untersuchen.
Literatur
- Tim Heilbronner: El Greco als Porträtmaler: Das Bildnis des Kardinals Don Fernando Niño de Guevara. München/Ravensburg 2004, ISBN 978-3-638-71209-5.
Weblinks
- Niño de Guevara, Fernando. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 15. Mai 2017.
- Eintrag zu Fernando Niño de Guevara auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 15. Mai 2017.
- Informationen über das Gemälde auf den Seiten des Metropolitan Museums
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Rodrigo de Castro Osorio (de Lemos) | Erzbischof von Sevilla 1601–1609 | Pedro Castro Quiñones |