Ferentino

Ferentino ist eine Gemeinde in der Provinz Frosinone in der italienischen Region Latium mit 20.162 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 74 km östlich von Rom und 12 km nordwestlich von Frosinone.

Ferentino
Ferentino (Italien)
Ferentino (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Frosinone (FR)
Koordinaten 41° 42′ N, 13° 15′ O
Höhe 393 m s.l.m.
Fläche 80 km²
Einwohner 20.162 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 03013
Vorwahl 0775
ISTAT-Nummer 060033
Bezeichnung der Bewohner Ferentinesi
Schutzpatron Sant'Ambrogio
Website Ferentino

Geographie

Lage

Ferentino liegt auf einem Hügel über dem Tal des Sacco, zwischen den Monti Ernici im Norden und den Monti Lepini im Süden in der traditionsreichen Landschaft der Valle Latina. Es ist Mitglied der Comunità Montana Monti Ernici.

Zu Ferentino gehören die Ortsteile Cercete, Pareti, Porciano, San Rocco, Sant'Antonio, Stazione, Terme Pompeo, Terravalle, Tofe und Torre Noverana.

Die Nachbargemeinden sind Acuto, Alatri, Anagni, Fiuggi, Frosinone, Fumone, Morolo, Sgurgola, Supino und Trivigliano.

Verkehr

Mit dem Bahnhof Ferentino–Supino liegt Ferentino an der Bahnstrecke Rom–Neapel. Die nächste Autobahnauffahrt ist Frosinone an der A1 Autostrada del Sole. Beim Ortsteil Monticchio gibt es einen kleinen Flugplatz (Aviosuperficie Alicocco) für die Allgemeine Luftfahrt.

Geschichte

In der Antike wurde die Stadt seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. von den Hernikern besiedelt. 413 v. Chr. gelangte sie in den römischen Machtbereich, wurde nach einem Aufstand 361 v. Chr. von den Römern belagert und erobert und kam mit dem Namen Ferentinum endgültig zum Römischen Reich. 211 v. Chr. wurde die Stadt von Hannibal zerstört. Später wurde sie Municipium; ihre Einwohner gehörten zur Tribus Publilia.

Seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. ist Ferentino Bischofssitz (heute Bistum Frosinone-Veroli-Ferentino) und war zeitweise Papstresidenz. 1223 traf Papst Honorius III. hier Kaiser Friedrich II. und rang ihm das Versprechen für einen Kreuzzug ab.

Nach einer kurzen Zeit als freie Stadt im 11. Jahrhundert gehörte Ferentino bis 1870 zum Kirchenstaat. Im Zweiten Weltkrieg war der Ort ein Zentrum der Partisanen. Nach dem Krieg setzte ein Aufschwung durch Industrialisierung ein.

Akropolis

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 18811901192119361951197119912001
Einwohner 10.00612.27916.32115.51616.32816.02119.14920.103

Quelle: ISTAT

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Piergianni Fiorletta (PD) war von Mai 2003 bis Mai 2013 Bürgermeister. Sein Mitte-links-Bündnis stellte auch mit 12 von 20 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Als neuer Bürgermeister wurde am 26. Mai 2013 Antonio Pompeo gewählt.

Partnerstädte

Santa Maria Maggiore

Sehenswürdigkeiten

Dom
  • Aus der Zeit der Herniker sind große Teile der Stadtmauer, eine genannte Zyklopenmauer mit zwei Toren aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. und weitere Tore aus der Römerzeit erhalten.
  • Auch der Unterbau der Akropolis stammt aus dem 2. Jahrhundert v. Chr.
  • Auf ihr steht der um 1100 erbaute Dom SS. Giovanni e Paolo. Trotz einer Barockisierung im 17. Jahrhundert sind zahlreiche Einzelkunstwerke aus dem Mittelalter erhalten.
  • Die Kirche Santa Maria Maggiore ist der älteste Zisterzienserbau Italiens (um 1150).

Literatur

Commons: Ferentino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.