Bekrönung

Eine Bekrönung, auch als Ziergiebel und in der Gotik als Wimperg bezeichnet, ist in der bildenden Kunst und Architektur eine ornamentale[1] obere Begrenzung eines Bauteils, insbesondere ein schmückender Aufbau.[2]

Gesprengter Giebel als segmentbogenförmige Tür- bzw. Fensterbekrönung aus der Zeit des Historismus

Formen

Es existieren beispielsweise Portalbekrönungen, Türbekrönungen und Fensterbekrönungen. Bei einem vorspringenden Bauglied in einer Wand oder Fassade wird hier auch von einer Verdachung gesprochen. Häufiges Motiv kann dabei die Zierform eines Wandgiebels sein.

Ziergiebel können alle Formen aufgreifen, die auch bei Gebäudegiebeln verwendet werden (beispielsweise Dreiecksgiebel, Segmentgiebel, Gesprengter Giebel, Volutengiebel).

Crüwel-Haus (1530) in Bielefeld, Stufengiebel mit Maßwerkbekrönung

Manche gotischen Stufengiebel haben Bekrönungen aus Maßwerk. Diese bestehen in einigen Fällen aus beiden Zonen üblichen Fenstermaßwerks, unten dem Stabwerk, darüber dem Couronnement. Dieser auch in der deutschen Fachliteratur verwendete Begriff ist das französische Wort für „Bekrönung“.

Andere Beispiele für Bekrönungen bei Bauwerken sind Baldachin, Stirnziegel oder Fiale.[2] Ein umrahmtes Bild oder Ornament als Türbekrönung wird auch als Supraporte bezeichnet.[1]

Geschichte

Bekrönungen hatten eine bedeutende Rolle in der Architekturtheorie des 19. Jahrhunderts. Im deutschen Sprachraum gelten insbesondere Veröffentlichungen von Karl Bötticher (1806–1889) und Gottfried Semper (1803–1879) als einflussreich.[1]

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Einzelnachweise

  1. nach Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst, Berlin 1931, Lemma Bekrönung
  2. nach Pevsner, Fleming, Honour: Lexikon der Weltarchitektur, 3. Auflage, Prestel, München 1992, Lemma Bekrönung
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