Felsritzungen von Järrestad

Die Felsritzungen von Järrestad bei Simrishamn in Schonen gehören zu den am besten erhaltenen Petroglyphen Schwedens. Sie liegen auf einem Quarzitrücken etwa einen Kilometer nördlich von Järrestad an der Straße nach Gladsax. Die über 1200 Bilder auf einer 500 m² großen Platte gelten als eine der größten Ritzungen in Skandinaviens.

Felsbilder in Schweden

Die Felsritzungen (schwedisch Hällbilder oder Hällristningar) bedecken einen Bereich von 22 bis 23 Metern und bestehen aus über 700 Schälchen, 25 Schiffen, sechs Reitern zu Pferd, vier Spiralen, vier Tierfiguren einschließlich Schlangen, drei Radkreuzen und einigen Waffenbildern, darunter der Abbildung einer Dolchaxt. Am bekanntesten ist eine große menschliche Figur, die „Tänzer“ genannt wird. Sie hat in der letzten Zeit möglicherweise Schäden erlitten.

Darüber hinaus sind etwa 210 Fußsohlen abgebildet, davon 130 mit vollständig geritzten Zehen. Sie sind so positioniert, dass die Spuren der „unsichtbaren Gottheit“ (wie sie interpretiert werden) den Hügel nach Süden hinuntergehen. Aber die Interpretationen sind vielfältig.

In der Nähe befinden sich drei niedrige Grabhügel aus der jüngeren Bronzezeit. Der größte misst zwölf Meter im Durchmesser und ist knapp einen Meter hoch. Etwa 1,5 km südlich liegt der Dolmen Jarlsdösen.

Siehe auch

Literatur

  • Torsten Capelle: Geschlagen in Stein. Skandinavische Felsbilder der Bronzezeit. (= Begleithefte zu Ausstellungen der Abteilung Urgeschichte des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover. Bd. 1). Lax, Hannover (recte: Hildesheim) 1985, ISBN 3-7848-1009-8.
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 243.
  • Mårten Stenberger: Nordische Vorzeit. Band 4: Vorgeschichte Schwedens. Wachholtz, Neumünster 1977, ISBN 3-529-01805-8, S. 182.
Commons: Järrestads hällristningar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.