Feldbahn Iwacewice–Iwanowo–Kamien-Koczirsk

Die Feldbahn Iwacewice–Iwanowo–Kamien-Koczirsk war eine militärische Feldbahn von Iwacewice über Iwanowo nach Kamien-Koczirsk mit zwei Zweigstrecken in die Gegend westlich von Pinsk.[2][5]

Iwacewice–Iwanowo–Kamien-Koczirsk
Revisionswagen des Feldbahnkommandos, August 1918
Revisionswagen des Feldbahnkommandos, August 1918
Strecke der Feldbahn Iwacewice–Iwanowo–Kamien-Koczirsk
Nördlicher Streckenverlauf (gelb markiert), um 1924[1][2]

Südlicher Streckenverlauf (gelb markiert), um 1924[1]
Streckenlänge:170 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Iwacewice (Iwazewitschy)
von Wygonoszcza (Wyhanaschtschy)
Święta Wola
nach Telechany
Paretschtscha (Парэчча, Poreche)
Jasselda
Krotawa (Krotowo)
Barawaja
Ljachowitschi[3]
Iwanowo (Iwanawa, Janów Poleski)
Breitspurbahn BrestPinsk
nach Kontschizy[3]
Ruzk[3]
Gut Kuselitscheny[3]
Dnepr-Bug-Kanal
Pina
Mochro Махро[4]
Selinoje Koljewo Калена (вёска), Kalena[4]
Heutige Grenze Belarus/Ukraine
Dolsk[4]
Schlapan Шлапань[4]
Sumpfbrücke
Ljubjas
Vogtseck[4]
nach Ljubaschewo[4]
Vw. Sastowje Kurin[4]
Derewek Деревок[4]
Kamien-Koczirsk (Kamin-Kaschyrskyj)

Geschichte

Die Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm wurde während des Ersten Weltkriegs verlegt und bis zum Zweiten Weltkrieg für den gemischten Personen- und Güterverkehr genutzt.[6][7]

Die Feldbahn bei Kamien im 1. Weltkrieg, März 1918
Ljubaschewo, August 1916
Feldbahnzug IwanowoLjubjas

Streckenverlauf

Die insgesamt 170 km lange Strecke durchquerte das polnische Sumpf-Polesien in Nord-Süd-Richtung entlang der frühgeschichtlichen Handelsverkehrsstraße WilnaLemberg und in der Nähe der bei ihrer Errichtung geplanten Vollbahnmagistrale Lemberg–DrohiczynSlonim (Wolkowysk)–Wilna, gestützt auf eine Kette trockener Sandinseln.[7]

Während des Ersten Weltkriegs gab es im August 1916 bereits mindestens die Strecke IwanowoLjubjas.[8]

Im Jahr 1939 gab es folgende Bahnhöfe und Anschlüsse:

Betrieb

In der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs führten die Polnischen Staatsbahnen PKP auf beiden Teilstrecken noch mehrere Jahre lang mit den von den Deutschen zurückgelassenen vierfachgekuppelten Brigadelkokomotiven öffentlichen Personen- und Güterverkehr durch. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Trasse für deutsche Heeresfeldbahnen genutzt.[2]

Lokomotiven

Commons: Feldbahn Iwacewice–Iwanowo–Kamien-Koczirsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Topographische Karte des westlichen Belarus, um 1924–1927.
  2. Alfred B. Gottwaldt mit Beiträgen von Paul Dost: Heeres-Feldbahnen: Bau und Einsatz der militärischen Schmalspurbahnen in 2 Weltkriegen. S. 88.
  3. Iwanowo (Іванава, Iwanawa), Karte des westlichen Russlands, 1917, KdwR R33.
  4. Ljubaschewo (Любешів, Ljubeschiw), Karte des westlichen Russlands, 1917, KdwR R34.
  5. Kevin D. Stubbs und Ronald J. Grele: Race to the Front: The Materiel Foundations of Coalition Strategy in the Great War. Greenwood Publishing Group, 2002. S. 176.
  6. General der Eisenbahntruppen: Feldbahn Janow Poleski – Iwaczewicze. Bundesarchiv BArch RH 66.
  7. Martin Bürgener: Pripet-Polessie – Das Bild einer polnischen Ostraumlandschaft. Ergänzungsheft Nr. 237 zu „Petermanns Mitteilungen“. Verlag Justus Perthes, Gotha, 1939, S. 106.
  8. Feldbahnzug Iwananowo–Ljubias.
  9. Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt (Foto: RVM, Steiner, 1943): Heeresfeldbahnlok 99 1563 im Kleinbahn Bw Janow-Poleski (östl. Brest-Litowsk).
  10. Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt (Foto: RVM, Steiner, 1943): 99 1563 bei Brest-Litowsk.

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