Farnbach (Werra)

Der Farnbach ist ein 11 km langer, orografisch rechter Zufluss der Werra in Thüringen in Deutschland.

Farnbach
Farnbach bei Atterode

Farnbach bei Atterode

Daten
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra Weser Nordsee
Quelle Nähe Krätzersrasen, zwischen Bommelhauck und Unterer Beerberg
50° 50′ 5″ N, 10° 23′ 59″ O
Quellhöhe ca. 630 m ü. NN[1]
Mündung Bei Breitungen/Werra
50° 45′ 41″ N, 10° 19′ 33″ O
Mündungshöhe ca. 250 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 380 m
Sohlgefälle ca. 35 
Länge 11 km
Einzugsgebiet > 10 km²
Linke Nebenflüsse Landwehr (ca. 2 km)
Durchflossene Stauseen Speicher Bairoda
(liegt trocken)
Gemeinden Bad Liebenstein, Breitungen/Werra

Name

Die erste schriftliche Erwähnung findet der Bach im Jahr 1010 als Farenbahc. Als Benennungsmotiv diente vermutlich der Stier (ahd. farro).[2]

Verlauf

Die Quellen des Farnbaches entwässern den Südwesthang des Hauptkammes des Thüringer Waldes am Rennsteig vom Bommelhauck (685 m) über den Großen Weißenberg (742 m) bis zum Rennwegskopf (730 m) und befinden sich unterhalb des Ferienobjekts und Gaststätte Krätzersrasen. Der Farnbach durchfließt das Thüringer Tal. In Breitungen ist der Farnbach teilweise kanalisiert.

Besonderheiten

In der Nähe der Furt mit dem Wanderweg GleisdreieckHohe Klinge, unterhalb von Atterode, kommt es zur Farnbachversickerung. In diesem Karstgebiet im Liebensteiner Zechsteingürtel konnten hydraulische Verbindungen zum Altensteiner Höhlenbach, dem Getränksloch und dem Erdfallwasser nachgewiesen werden. Damit entwässert der Farnbach teilweise über die Grumbach und die Schweina. Der Farnbach fällt teilweise ganz trocken, aus dem weitläufigen Tal wird unterhalb des Katzensteins eine enge Schlucht mit einem Rinnsal. Erst unterhalb Bairodas existiert wieder ein ständig wasserführender Bach.

Nur bei extremen Starkniederschlägen führt der Farnbach zwischen der Versickerungsstelle und Bairoda Wasser, meist mit Einschränkungen für die Bevölkerung.

Der Weiler Farnbach des Orts Breitungen, durch den der Bach fließt, hat seinen Namen durch den Bach erhalten.

Galerie

Literatur

  • Eduard Fritze: Geschichtliches über Bad Liebenstein, Schweina, Steinbach und Atterode; Elch Verlag 1999 (Erstdruck 1925); ISBN 3-933566-09-6
  • Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden (= Werte unserer Heimat. Band 48). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1989.
Commons: Farnbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Topografische Karte 1:25.000
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Farnbach“, Seite 141.
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