Farka
Farka (albanisch auch Farkë) ist ein Ort am südöstlichen Rand der albanischen Hauptstadt Tirana. Bis 2015 gab es auch eine Gemeinde (komuna) mit diesem Namen; sie wurde im Rahmen der Territorialreform in die Bashkia Tirana eingegliedert.
Farka | |||
Basisdaten | |||
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Qark: | Tirana | ||
Gemeinde: | Tirana | ||
Höhe: | 239 m ü. A. | ||
Postleitzahl: | 1045 |
Geographie
Lage
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Farka im Süden von Tirana |
Farka liegt in den Hügeln südlich der albanischen Hauptstadt, rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Zwischenzeitlich geht die Bebauung der Stadt bis in den Bereich von Farka über. Unterschieden werde die beiden Dörfer Farka e madhe (Groß-Farka) und Farka e vogël (Klein-Farka). Im Osten erhebt sich der Dajti (1613 m ü. A.). Nordwestlich der beiden Dörfer liegt der rund zwei Kilometer lange Farka-See, ein Reservoir mit einem rund 350 Meter langen Staudamm. Ein kleiner Park von 9,8 Hektar umgibt den See, der zum Ausflugsziel und Naherholungsgebiet für die Bewohner von Tirana werden soll.[1][2]
Lange hatten Farka und Umgebung einen ländlichen Charakter. Noch bis zum Jahr 2001 ist die Bevölkerung stark zurückgegangen. Seither wächst sie aber um ein Vielfaches an: Die Hauptstadt weitet sich allmählich immer mehr ins Umland aus, und Farka entwickelt sich immer mehr zur Wohngegend. Die Zuwanderer aus anderen Gebieten Albaniens kommen vor allem aus dem Qark Vlora und etwas weniger häufig aus den Qarqet Elbasan, Fier und Gjirokastra.[3]
Verwaltungseinheit
Bis 2015 war Farka eine eigenständige Gemeinde, seither ist es eine Njësia administrative innerhalb der Bashkia Tirana. Ihr Gebiet umfasst nebst Farka e madhe und Farka e vogël weitere Dörfer südlich der Stadt Tirana: Lundra, Mjull-Bathore, Selita und Teile von Sauk.
Die Gemeinde hatte im Jahr 2011 22.633 Einwohner.[4] Damit war Farka eine der größten Gemeinden ländlichen Typs (komuna) in Albanien.
Geschichte
Das Gebiet wurde seit der Eisenzeit als Siedlungsplatz genutzt. Der Name farka leite sich auch von den hier ansässigen Schmieden ab.
1956 wurden die Bauern der Region kollektiviert. In der Folge wurde in Farka vor allem Viehzucht, Weinbau und Olivenanbau betrieben.[5]
Verkehr
Die von Tirana nach Süden führende Nationalstraße 3 führt etwas westlich von Farka durch. Quer durch Farka wurde der Ostteil der Ringautobahn Unaza e Madhe rund um Tirana erbaut. Ein rund fünf Kilometer langes Teilstück von der Autobahn A3 beim Einkaufszentrum Tirana East Gate ist seit Dezember 2017 fertig,[6] die Umfahrung weiter nach Norden zu den östlichen Stadtvierteln von Tirana und Dajt ist seit 2021 für den Verkehr freigegeben.
In Farka e madhë befindet sich der Militärheliport Tirana-Farka (Baza Ajrore Farkë).
Weblinks
Einzelnachweise
- Liqeni i Farkës një vend i shndërruar krejtësisht në përrallë turistike. In: Koha Jonë. 10. Juni 2018, abgerufen am 24. Januar 2019 (albanisch): „Në nisje të saj, kreu i Bashkisë së Tiranës, Erion Veliaj, përshëndeti pjesëmarrësit dhe qytetarët e shumtë të ardhur në Parkun e Farkës, i cili falë investimeve të bashkisë është tashmë jo vetëm një destinacion argëtues për fundjavën, por edhe një ide e shkëlqyer për aktivitete sportive në natyrë.“
- Parku i Liqenit Farkë. In: Agjencia e Parqeve dhe Rekreacionit. Abgerufen am 24. Januar 2019 (albanisch).
- Gjergji Filipi, Emira Galanxhi, Majlinda Nesturi, Ledia Thomo: Migracioni në Shqipëri. Hrsg.: Instat. Tirana Mai 2014 (gov.al [PDF; abgerufen am 13. April 2019]).
- Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Tiranë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
- Akademia e Shkencave e RPSSH (Hrsg.): Fjalor enciklopedik shqiptar. Tirana 1985, Stichwort Farka e Madhe, S. 256.
- Unaza e Madhe, përfundon segmenti TEG-Farkë. In: Gazeta Shqip. 15. Dezember 2017, abgerufen am 24. Januar 2019 (albanisch).