Normand Samson

Die Normand Samson (früherer Name: Far Samson[2][3]) ist ein Ankerziehschlepper. Mit einem Pfahlzug von 423 Tonnen[1] galt das Schiff als der stärkste Schlepper, der je gebaut wurde.

Normand Samson
Als Far Samson im Hafen von Mekjarvik
Als Far Samson im Hafen von Mekjarvik
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
andere Schiffsnamen

Far Samson

Schiffstyp Ankerziehschlepper
Klasse UT 761 CD[1]
Rufzeichen LADT8
Heimathafen Skudeneshavn
Eigner Solstad Rederi
Reederei Solstad Offshore
Bauwerft STX Offshore Norway, Langsten, Norwegen
Baunummer 704
Kiellegung 23. April 2007
Stapellauf 14. Mai 2008
Übernahme 24. März 2009
Indienststellung 2009
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 121,5 m (Lüa)
105 m (Lpp)
Breite 26 m
Seitenhöhe 10,5 m
Tiefgang (max.) 8,5 m
Vermessung 14.740 BRZ / 4.423 NRZ
Maschinenanlage
Maschine Hybrid:
4 × Diesel-mechanisch (je 6000 kW)
4 × Diesel-elektrisch (je 2755 kW)
Höchst­geschwindigkeit 19 kn (35 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9000 tdw
Ausstattung
Pfahlzug

423 Tonnen

Sonstiges
Klassifizierungen DNV
Registrier­nummern IMO-Nr.: 9400497

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 703 von STX Norway Offshore AS im norwegischen Langsten gebaut. Der Rumpf wurde von der rumänischen Werft STX RO Offshore Tulcea SA[4] zugeliefert.

Die Kiellegung des Schiffes fand am 23. April 2007, der Stapellauf am 14. Mai 2008 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 24. März 2009. Das Schiff galt bis zur Indienststellung der im Februar 2020 abgelieferten Island Victory, die bei Schleppversuchen einen Pfahlzug von 477 t erreichte, als der stärkste Schlepper weltweit.[5] 2009 wurde das Schiff von dem norwegischen Schifffahrtsmagazin Skipsrevyen zum Schiff des Jahres gekürt.[6]

Die Far Samson war u. a. für den Bau der Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee im Einsatz.

Technik und Ausstattung

Heckansicht der Far Samson

Die Decksaufbauten befinden sich in der vorderen Hälfte des Schiffes. Dahinter befindet sich ein 1450 m² großes, offenes Arbeitsdeck, das mit bis zu 2300 t belastet werden kann. Die maximale Decksbelastung beträgt 15 t/m² auf dem A-Deck bzw. 10 t/m² auf dem Hauptdeck. Im Bereich des Arbeitsdecks befinden sich zwei Kräne mit einer Hebekapazität von 250 bzw. 20 t. Am Heck des Schiffes befindet sich ein Heckgalgen mit einer Hebekapazität von 315 t.[1] Das Schiff ist für den Einsatz von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen ausgerüstet. Es verfügt über einen 7 × 7 m großen Moonpool.

Im vorderen Bereich des Schiffes befindet sich eine Hubschrauberplattform.[1]

Das Schiff wird über zwei Verstellpropeller angetrieben. Damit erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von maximal 19 kn. Als Reisegeschwindigkeit werden 13 kn angegeben. Darüber hinaus verfügt das Schiff über drei ausfahrbare Propellergondeln mit je 2000 kW, von denen sich zwei im Vorschiffs- und eine im Achterschiffsbereich befinden. Weiterhin verfügt das Schiff über ein Bug- und zwei Heckstrahlruder.[1]

Der Pfahlzug von 423 Tonnen wird unter Einsatz aller fünf Propeller erreicht. Unter Einsatz der beiden Verstellpropeller am Heck erreicht das Schiff einen Pfahlzug von 377 Tonnen.[7] Die Far Samson dient zugleich als Versorger.

An Bord können 100 Personen[1] in 22 Einzel- und 39 Doppelkabinen untergebracht werden.[7] Das Schiff verfügt über die Eisklasse 1B.[7]

Siehe auch

Commons: IMO 9400497 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Far Samson (Memento vom 24. Februar 2014 im Internet Archive), Farstad Shipping.
  2. Die stärksten Hochseeschlepper der Welt auf ingenieur.de, abgerufen am 11. Februar 2022
  3. Datenblatt Norman Samson auf solstad.com, abgerufen am 11. Februar 2022
  4. Beide Werften gehören seit 2013 zur VARD AS.
  5. John Snyder: Progress Offshore sells powerful AHTS vessel. Riviera Maritime Media, 5. August 2021, abgerufen am 2. November 2023 (englisch).
  6. Ship Of The Year 2009 – Far Samson (Memento vom 4. August 2009 im Internet Archive), Skipsrevyen.
  7. Far Samson – The world’s most powerful offshore vessel ever built (Memento vom 29. Januar 2012 im Internet Archive), Rolls-Royce.
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