Fanchon
Die Fanchon [Rokoko und in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Kopfbedeckung für Frauen, ähnlich einem Fichu.
] (frz. „Kopftuch“) bezeichnete im![](../I/Fanchon_MET_68.131.12_CP3.jpg.webp)
Französischer Fanchon aus schwarzer Spitze, etwa 1865. Das dreieckige Tuch ist durch lange Ohrenpatten erweitert.
Es handelte sich um ein haubenartig gebundenes Tuch, das auch aus Spitze sein konnte.[1] Im 19. Jahrhundert konnte auch die Schute Ohrenpatten haben, daher wurde sie im Französischen Fanchon bonnet genannt.
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Dame mit Fanchon auf einem Pastell von Jean-Baptiste Perronneau, 1770
Der Begriff leitet sich von einer Koseform des weiblichen Vornamens Françoise ab.[2] Er war titelgebend für Fanchon la vielleuse (1803), einer Komödie in drei Akten von Jean-Nicolas Bouilly und Joseph-Marie Pain, 1805 adaptiert als Fanchon, das Leyermädchen von August Friedrich Ferdinand von Kotzebue. Um 1900 bezeichnete er auch ein Gesellschaftsspiel.[3]
Weblinks
Commons: Fanchon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Ingrid Loschek, Gundula Wolter: Reclams Mode- und Kostümlexikon. 6. Auflage. Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010818-5, S. 181.
- FANCHON: Etymologie. In: cnrtl.fr. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
- Fanchon, in: Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909), abgerufen am 18. Oktober 2021.
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