Fallhütte (Roth)
Fallhütte (umgangssprachlich: Fallhaus[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der Kreisstadt Roth Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Fallhütte Kreisstadt Roth | |
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Koordinaten: | 49° 14′ N, 11° 5′ O |
Höhe: | 346 m ü. NHN |
Geografische Lage
Die ehemalige Einöde stand auf freier Flur. Im Westen lag die „Holz-Wiesen“, im Süden die „Steinwiesen“, im Norden die „Dürrenwiesen“ und im Osten eine Gemeindewiese.[2] Heute befindet sich an ihrer Stelle die Reiher- und Adlerstraße, beides Ortsstraßen des Gemeindeteils Kiliansdorf.[3]
Geschichte
In den Vetterschen Oberamtsbeschreibungen von 1732 wurde der Ort als „Fallhaus“ erstmals schriftlich erwähnt.[4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Fallhütte zur Realgemeinde Kiliansdorf. Es gab ein Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Roth aus. Die Abdeckerei hatte das Kastenamt Roth als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Fallhütte die Hausnummer 18 des Ortes Kiliansdorf.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Fallhütte dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Belmbrach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Belmbrach zugeordnet.[6] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1867 wurde der Ort nicht mehr aufgelistet. Auf einer topographischen Karte von 1966 ist die Einzelsiedlung Fallhütte noch erkennbar.[7] Am 1. Juli 1971 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Roth eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 |
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Einwohner | 4 | 11 | 10 | * |
Häuser[8] | 1 | 1 | 1 | |
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach Zu unserer lieben Frau (Roth) gepfarrt.[5]
Literatur
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 38.
Fußnoten
- E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 38. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „fálhàus“.
- Fallmeister im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023.
- E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 38.
- F. Eigler: Schwabach, S. 389.
- F. Eigler: Schwabach, S. 467 f.
- Fallhütte im BayernAtlas (Zeitreise: 1966)
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 als Wohngebäude und 1840 als Häuser.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 25 (Digitalisat).
- Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 198.
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 215 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).