Falcon Cars

Die Falcon Cars Ltd. war ein britischer Automobilhersteller in Hatfield (Hertfordshire).

Falcon Shells Ltd. (1958–1961)
Falcon Cars Ltd. (1961–1964)
Rechtsform Limited
Gründung 1958
Auflösung 1964
Sitz Hatfield
Leitung
  • Peter Pellandine
  • Len Terry
  • Tom Rohonyi
Branche Automobilindustrie
Offener Falcon Caribbean
Falcon Caribbean als Coupé

Unternehmensgeschichte

Peter Pellandine gründete 1958 Falcon Shells Ltd. in Waltham Abbey. Er war vorher Miteigentümer eines Herstellers von GFK-Karosserien namens Ashley Laminates. Die Markennamen lauteten Falcon sowie kurzzeitig Peregrine. Ab 1959 befand sich der Unternehmenssitz in Epping. 1961 wurde die Firma in Falcon Cars Ltd. umbenannt. 1962 verkaufte Pellandine das Unternehmen an Mike Moseley, der den Sitz nach Hatfield verlegte, während Pellandine nach Australien auswanderte. Seit diesem Jahr stellte Falcon neben Automobilen und Karosserien auch Bootsrümpfe und andere GFK-Produkte her. 1964 musste das Unternehmen wegen Einbruchs der Verkaufszahlen schließen. Insgesamt entstanden über 3000 Exemplare.[1]

Ende der 1980er-Jahre kam ein Nachbau des Falcon Mk. 2 von Autotune als Autotune Gemini auf den Markt.

Zwischen 1982 und 2002 verwendeten andere Unternehmen ebenfalls den Markennamen Falcon für ihre Fahrzeuge.

Fahrzeuge

Markenname Falcon

Pellandine hatte weiterhin die Rechte an den bei Ashley Laminates entwickelten Kit-Car-Karosserien Ashley 750 und Ashley Sports Racer. Daraus wurden die Modelle Falcon Mk. 1 auf Basis des Austin 7, dessen Karosserie dem Austin-Healey 100 ähnlich sah, und Falcon Mk. 2, dessen Form durch den Jaguar D-Type inspiriert war.

1958 erschien das erste komplette Fahrzeug der Firma, der Falcon Competition. Es hatte die Karosserie des Mk. 2 und den Motor des Ford Anglia 100E. Neben dem kompletten Kit Car war auf Wunsch auch nur die Karosserie erhältlich.

1959 erschien der Falcon Mk. 3. Der Wagen wurde später in Falcon Caribbean umbenannt und basierte auf dem Ford Ten. Es gab eine Coupé- und eine Cabrioletversion des von italienischem Design inspirierten Wagens. Bis 1963 wurde dieses Modell mehr als 2000-mal gebaut.

1961 kam der Falcon Bermuda heraus, eine 2+2-sitzige Version des Caribbean, von dem ca. 200 Exemplare entstanden. Entwickelt wurde auch der Falcon 1000, ein Coupé mit dem Motor des Ford Anglia 105E Cosworth. Der Wagen, der kleiner als der Caribbean war, wurde als Falcon Peregrine angeboten, aber letztlich nur in zwei Exemplaren gebaut. Mit einem davon erzielte Pellandine Rundenrekorde in Brands Hatch.

1963 stellte das Unternehmen den Falcon 515 vor. Das Coupé basierte auf dem Ford Cortina uns besaß dessen obengesteuerten Vierzylinder-Reihenmotor mit 1,5 l Hubraum, der, mit zwei SU-Vergasern bestückt, eine Leistung von 70 bhp (51 kW) bei 4700 min−1 abgab. Die Karosserie erinnerte an den Ferrari 400 Superamerica von 1960. Nur etwa 25 Exemplare entstanden bis 1964.

Markenname Peregrine

1961 wurde ein Modell als Peregrine vermarktet. Ein Motor vom Ford Anglia trieb das Fahrzeug an. Zur Wahl standen offene und geschlossene Karosserien. Nur wenige Exemplare entstanden.[2]

Modelle

ModellBauzeitraumZylinderHubraumLeistungbei DrehzahlRadstand
Mark 11956–19574 Reihe747,5 cm³
Mark 21956–19574 Reihe2108–2235 mm
Competition1958–?4 Reihe1172 cm³36 bhp (26,5 kW)4400 min−1
Caribbean1959–19634 Reihe1198 cm³48,5 bhp (35,6 kW)4800 min−12286 mm
Bermuda1961–19634 Reihe1198 cm³48,5 bhp (35,6 kW)4800 min−12286 mm
Peregrine1961–19624 Reihe997 cm³
5151963–19644 Reihe1498 cm³70 bhp (51 kW)4700 min−1

Literatur

  • Peter J. Filby: Specialist Sports Cars. 1974.
  • G. N. Georgano: Complete Encyclopedia of Motorcars 1885 to present. 1982.
  • David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing, Dorchester 1999, ISBN 1-874105-93-6. (englisch)
  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Falcon (VI).
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1206. (englisch)
  • Steve Hole: A–Z of Kit Cars. The definitive encyclopaedia of the UK’s kit-car industry since 1949. Haynes Publishing, Sparkford 2012, ISBN 978-1-84425-677-8, S. 93–94 (englisch).
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Einzelnachweise

  1. Steve Hole: A–Z of Kit Cars. The definitive encyclopaedia of the UK’s kit-car industry since 1949. Haynes Publishing, Sparkford 2012, ISBN 978-1-84425-677-8, S. 93–94 (englisch).
  2. George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1206. (englisch)
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