FC Málaga

Málaga Club de Fútbol, kurz Málaga CF und im deutschen Sprachraum allgemein bekannt als FC Malaga, ist ein Fußballverein aus dem spanischen Málaga. Die erste Mannschaft spielt in der Primera Federación, der dritthöchsten Fußballliga Spaniens, und trägt ihre Heimspiele im Estadio La Rosaleda aus.

FC Málaga
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Name Málaga Club de Fútbol
Sitz Málaga, Spanien
Gründung 1948
Präsident Abdullah ben Nasser Al Thani
Website malagacf.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer SpanienSpanien Pepe Mel
Spielstätte Estadio La Rosaleda
Plätze 28.963
Liga Primera Federación
2022/23 20. Platz, Segunda División  
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte

Der Verein ist aus dem 1904 gegründeten Verein Club Deportivo Málaga entstanden, welcher sich im Jahre 1948 zusätzlich die Rechte am Vereinsnamen Atlético Malagueño sicherte, um unter diesem Titel seine zweite Mannschaft in den Wettbewerb zu schicken. Atlético Malagueño ist auch heute die Bezeichnung der B-Mannschaft des FC Málaga.[1]

1992 ging CD Málaga in Konkurs, konnte jedoch unter dem Namen Atlético Malagueño weiterspielen, da für diesen eine eigenständige Lizenznummer beim spanischen Fußballverband bestand. Da die finanziellen Probleme damit jedoch nicht gelöst werden konnten, beschloss man zwei Jahre später auf einer Mitgliederversammlung, den Verein Atlético Malagueño in eine der erst zwei Jahre zuvor eingeführten Sport-Kapitalgesellschaften umzuwandeln und ihm den Namen Málaga Club de Fútbol S.A.D. zu geben.[2]

Unter dem neuen Namen stieg die Mannschaft 1995 in die Segunda División und vier Jahre später in die Primera División auf. In der Saison 2002/03 erreichte der Verein nach Erfolgen über FK Željezničar Sarajevo, Amica Wronki, Leeds United und AEK Athen das Viertelfinale des UEFA-Pokals. Dort scheiterten die Andalusier erst im Elfmeterschießen an Boavista Porto. Bis zum Abstieg Ende der Saison 2005/06 spielte der FC Málaga in der obersten Liga Spaniens, die zweite Mannschaft des Vereins in der Segunda División. Beide stiegen zum Saisonende in die Segunda División bzw. die Segunda División B ab. 2007/08 gelang der Wiederaufstieg in die Primera División.

Am 28. Mai 2010 wurde bekanntgegeben, dass der FC Málaga von Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani aus Katar für 25 Millionen Euro aufgekauft wurde. Außerdem kam der neue Eigentümer auch für Málagas Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 70 Millionen Euro auf.[3] In der Winterpause 2010/11 wurden mit Martín Demichelis und Julio Baptista die ersten namhaften Verstärkungen unter der neuen Clubführung verpflichtet. In der Folgezeit bekam der Verein professionellere Strukturen – vor allem durch die Verpflichtung des Generalmanagers Fernando Hierro und des niederländischen Nationalspielers Ruud van Nistelrooy. Das hatte Signalwirkung und so wechselten zur Saison 2011/12 weitere Topspieler wie Santi Cazorla, Jérémy Toulalan oder Joaquín nach Málaga.[4] Geplant war auch der Bau der größten Nachwuchsakademie Spaniens und ein neues Stadion mit einem Fassungsvermögen zwischen 60.000 und 70.000 Zuschauern, dessen Name – im Rahmen einer Promotion für die WM in KatarQatar Stadium lauten sollte.[5]

Die Saison 2011/12 schloss das Team auf dem vierten Tabellenplatz ab, welcher zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Champions League 2012/13 berechtigt. In den Play-offs konnte man sich souverän gegen Panathinaikos Athen durchsetzen und zog in die Gruppenphase ein. In dieser setzte man sich als Gruppensieger gegen den AC Mailand, Zenit St. Petersburg und den RSC Anderlecht durch und besiegte im Achtelfinale den FC Porto. Im Viertelfinale unterlag das Team Borussia Dortmund. Dabei besiegelten zwei Gegentore in der Nachspielzeit das Ausscheiden.[6]

Im August 2012 wurde bekannt gegeben, dass Klubeigentümer Al Thani den Verein zum Verkauf freigegeben hatte. Nach den erheblichen Investitionen in den Vorjahren blieben plötzlich die Gelder aus, die zuvor regelmäßig in die Vereinskasse geflossen waren. Al Thani dementierte diese Meldungen nicht. Kurze Zeit später trat Manager Fernando Hierro von seinem Amt zurück.[7] Al Thani investierte seit seiner Übernahme etwa 150 Millionen Euro in den Verein.[8]

Es folgten Zwangsverkäufe von Spielern, weil deren Gehälter nicht mehr finanzierbar waren. Santi Cazorla war der erste Spieler, der den Verein verließ und ihm folgten unter anderem José Salomón Rondón und Joris Mathijsen. Durch die Transfererlöse konnte der Verein die Zahlungen der noch ausstehenden Gehälter für die übrigen Spieler sicherstellen.

Im Zuge der genannten wirtschaftlichen Probleme hat die UEFA am 21. Dezember 2012 im Rahmen des Financial Fair Play den FC Málaga für die Teilnahme an der Europapokalsaison 2013/14 gesperrt. Sollte sich der Verein für die kommende Saison nicht qualifizieren, gilt die Sperre für die nächstfolgende Teilnahme innerhalb von vier Jahren.[9]

Zur Saison 2013/14 trat Bernd Schuster die Nachfolge von Manuel Pellegrini als Cheftrainer an.[10] Im Sommer 2014 folgte ihm Javi Gracia.[11]

2018 stieg der Verein in die zweite spanische Liga, die Segunda División, ab. 2019 stand Málaga kurz vor dem Aufstieg in Primera División und wurde Dritter in der Zweiten Liga. In der ersten Runde der Play-offs gegen Deportivo de La Coruña schied der FC Málaga jedoch aus. Finanzielle Unregelmäßigkeiten in der Vereinsleitung führten 2020 dazu, dass der gesamte Leitungskader ausgetauscht wurde.[12]

Im Sommer 2023 stieg der Verein nach einer desaströsen Saison mit nur 10 Siegen in die Primera Federación ab[13], die seit 2022 die dritthöchste Spielklasse bildet.

Erfolge

Trainer

  • SpanienSpanien José María Zárraga (1966–1968)
  • Brasilien Otto Bumbel (1967–1969) (1977–1978)
  • SpanienSpanien Juan Ramón López Muñiz (2006–2008)(2009–2010)(2018–2019)
  • Chile Manuel Pellegrini (2010–2013)
  • Deutschland Bernd Schuster (2013–2014)
  • SpanienSpanien José González (2017–2018)
  • SpanienSpanien Víctor Sánchez del Amo (2019–2020)
  • SpanienSpanien Sergio Pellicer García (2020–2021)
  • SpanienSpanien José Alberto López Menéndez (2021–2022)
  • SpanienSpanien José Mel Pérez (2022–)

Nachwuchsarbeit

Der FC Málaga eröffnete ein Fußballinternat in Chile, fünf Fußballschulen in den Großstädten der Provinz Málaga und setzt auf eine andalusienweite Vernetzung der Nachwuchsarbeit, zu der alle andalusischen Erst- und Zweitligavereine eingeladen sind.

Spieler

FC Málaga Frauen

Einzelnachweise

  1. Futbolteca: Málaga Club de Fútbol, S.A.D.
  2. FC Málaga: Club′s History
  3. FOCUS online: Spanien: FC Malaga an Katar-Scheich verkauft
  4. SF Sport: Der FC Málaga auf Einkaufstour@1@2Vorlage:Toter Link/www.sport.sf.tv (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. malagahoy.es: El jeque anuncia el Qatar Stadium
  6. - abgerufen am 15. Februar 2013
  7. Scheich macht sich aus dem Staub: Existenzangst beim FC Málaga. In: n-tv.de. 3. August 2012, abgerufen am 10. Februar 2024.
  8. ftd.de:Zwischen Champions League und Chaos: Wirrwarr in Málaga (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  9. kicker online: Ein Jahr kein Europapokal! Malaga wehrt sich
  10. Schuster wird Malaga-Trainer. (Memento des Originals vom 15. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sport1.de Mitteilung auf sport1.de, 13. Juni 2013. Abgerufen am 13. Juni 2013.
  11. Malaga Coach (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sport1.de. sport1.de, abgerufen am 19. Juli 2015.
  12. The financial crisis at Spanish Segunda club Malaga bei football-espana.net, abgerufen am 22. Januar 2023.
  13. Abstieg des FC Malaga Artikel auf costadelsol-online.es, 23. Mai 2023. Abgerufen am 23. Juni 2023
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.