Ez-Zitouna-Moschee
Die Ez-Zitouna-Moschee (arab. جامع الزيتونة, DMG Ǧāmiʿ az-Zaytūna ‚Olivenbaummoschee‘, auch bekannt als „Große Moschee“) ist die wichtigste Moschee in Tunis, der Hauptstadt Tunesiens.
Nach der Sidi-Oqba-Moschee in Kairouan ist die Ez-Zitouna-Moschee die größte und wichtigste Moschee Tunesiens. Sie liegt im Zentrum der Medina (Altstadt) von Tunis. Die Aghlabiden erbauten sie 856 auf einem kleinen Vorgängerbau aus dem 8. Jahrhundert, jedoch wurde sie später mehrfach umgebaut und erweitert. So stammt etwa das Minarett aus dem 19. Jahrhundert.
Zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert wurde die Moschee zu einem Hochschulkomplex ausgebaut. Neben der al-Azhar von Kairo und der Universität al-Qarawīyīn von Fès galt sie als eine der wichtigsten Lehrstätten des Islam. Ihr berühmtester Schüler war der Geograph Ibn Battuta. Erst nach der Gründung der neuen Universität Tunis im Jahr 1960 verlor die Ez-Zitouna-Moschee ihre Bedeutung als Bildungsstätte.
Die Moschee besteht aus einem 15-schiffigen Gebetssaal, einem von Säulen umgebenen Innenhof und einem viereckigen Minarett. Für Nichtmuslime ist nur ein kleiner Abschnitt des Hofes zugänglich.