Evangelische Kapelle Sassenhausen

Die evangelische Kapelle ist ein denkmalgeschütztes barockes Kirchengebäude in Sassenhausen, einem Stadtteil von Bad Berleburg, im Kreis Siegen-Wittgenstein, in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde 1703/05 durch den Zimmermeister Mannus Riedesel errichtet.

Evangelische Kapelle in Sassenhausen

Geschichte und Architektur

Das Gebäude ist ein kleiner Fachwerkbau mit reich beschnitztem Balkenwerk. Es hat einen vierseitigen Schluss. Der Dachreiter ist verschiefert. Nach der Inschrift über der Tür wurde die Kapelle 1703 durch den Zimmermann Mannus Ritessel errichtet. Von diesem stammt auch die Ausstattung. Allerdings kommt nach Sichtung von Akten und Dokumenten wohl eher das Baujahr 1705 in Frage. Es sind zwei Vorgängerkapellen belegt. Die erste wurde 1585 erwähnt und 1590 durch eine andere ersetzt, die dann Anfang des 18. Jahrhunderts baufällig und abgerissen wurde. Die heutige Kapelle ist einschiffig, mit einer nach Osten angedeuteter Apsis, ein Chor ist nicht erkennbar.

Der Bau ist ein Beispiel für die im Siegerland gebräuchliche Schulkapelle, bei der Schule und Kirche unter einem Dach vereint waren. Ein Teil des Innenraumes wurde durch eine Wand abgetrennt und der so entstandene Raum diente als Schulraum. Dieser ehemalige Schulraum befindet sich unter der hinteren Empore.[1]

Ausstattung

  • Kanzel aus der Erbauungszeit der Kapelle
  • 1903 erhielt die Kapelle eine Glocke als Geschenk von Kaiser Wilhelm II.
  • Harmonium vom Anfang des 20. Jahrhunderts

Literatur

  • Johannes Burkardt: Die Kapelle in Sassenhausen: Freundlicher Wegweiser ins Herz des Wittgensteiner Landes. In: Bernd Geier (Hrsg.) Sassenhausen, Bad Laasphe 2001, S. 16 ff.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969.
  • Joachim Naumann: Die Schulkapelle in Sassenhausen und Zimmermeister Mannes Riedesel. In: Wittgenstein. 1972, Heft 4, S. 206 ff.

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio; Bearbeiter: Gotthard Kießling: Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, OCLC 272521926, S. 50.

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