Eva de Maizière
Eva de Maizière geb. Werner (* 27. März 1915 in Hannover; † Oktober 2003 in Bonn) war eine deutsche Bildhauerin und Grafikerin.
Leben
Eva de Maizière, geb. Werner, wurde als Tochter des Bankiers Hermann Werner (1875–1940) und dessen Ehefrau Norma Werner, geb. Lemmermann (1886–1956), geboren. De Maizière war ausgebildete Cellistin,[1] absolvierte von 1922 bis 1940 Schul- und Ausbildungsjahre für das haus- und landwirtschaftliche Lehramt und befand sich von 1941 bis 1944 im Schuldienst. Aus familiären Gründen zog sie in der folgenden Zeit mehrfach um und kehrte 1964 nach Bonn zurück, wo sie mit ihrer Familie auf dem Heiderhof in Bad Godesberg lebte.[2] Seit Anfang der 1970er Jahre nahm de Maizière Unterricht im Malen und Aktzeichnen und besuchte Modellier- und Töpferkurse in Hannover, München, Mailand, Bonn sowie 1977 an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg. Anfang der 1980er Jahre folgte eine Tätigkeit als Mallehrerin in Brasilien, Westafrika, Spanien, Israel und in der DDR.[3] Es sind über 90 Ausstellungen de Maizières im In- und Ausland bekannt. Sie war Mitglied im Bonner Kunstverein sowie in der Fédération Internationale Culturelle Féminine.[2][4]
Eva de Maizière war mit Ulrich de Maizière verheiratet. Sie hatten vier Kinder,[2] darunter die Söhne Andreas und Thomas. Von 1997 an bewohnte de Maizière gemeinsam mit ihrem Mann ein Seniorenheim auf dem Heiderhof, in dem sie weiterhin ein Atelier führte.[2] Ihre Beisetzung erfolgte am 11. Oktober 2003 auf dem Waldfriedhof Heiderhof.[1]
Werke (Auswahl)
- 1978: Bonn, Ortsteil Alt-Godesberg, Theaterplatz, Begegnung (Auftraggeber: Stadt Bonn)[3]
- 1986/1987: Bonn, Ortsteil Heiderhof, Mädchen, im Garten stehend (im April 2008 als Schenkung an den Bürgerverein Heiderhof übergeben)[3][2]
- 1987: Sankt Augustin, Kinderklinik, Geschwister[3]
- 1990: Berlin, Rotes Rathaus, Wir sind ein Volk[5] (1994 dem Berliner Senat übergeben; Guss im Stadtmuseum Weimar[6])
- Bonn, Ortsteil Heiderhof, Immanuelkirche, Kreuz auf dem Altar[2]
- Bonn, Ortsteil Heiderhof, Friedhofskapelle, Kruzifix[2]
Ausstellungen (Auswahl)
Ehrungen (Auswahl)
- 1981: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Österreich)[4]
Literatur
- Andreas Schumann: Familie de Maizière – Eine deutsche Geschichte. Orell Füssli, Zürich 2014, ISBN 978-3-280-05531-1.
Weblinks
- Eva de Maizière (PDF) bei Lex-Art
Einzelnachweise
- In ihrer Kunst ging es immer um den Menschen. In: General-Anzeiger. 9. Oktober 2003, S. 9.
- Bad Godesberg: Spätberufene in Sachen Kunst. In: General-Anzeiger, 27. März 2015.
- Gabriele Zabel-Zottmann: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn: Aufgestellt von 1970 bis 1991. Dissertation, Bonn 2012. Teil 2, S. 104 f., ulb.uni-bonn.de (PDF;5,8 MB).
- Eva de Maizière (Memento des vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) bei Lex-Art.
- Wir sind ein Volk. (Memento des vom 20. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus.
- „An eurem Geburtstag hörte der Quatsch auf“: Neue Grünfläche, Kinderempfang und Gedenkmarsch. In: Der Tagesspiegel, 10. November 1994.
- Lieselotte Nerlich: Eva de Maizière 75 Jahre. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, ISSN 0436-1024, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e. V., Heft 28/1990, S. 174/175.