Eva Eras

Eva Eras war[1] eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Eva Eras spielte 1933 neben Heinz Rühmann in der Filmkomödie Es gibt nur eine Liebe. Weitere Filmauftritte sind jedoch nicht bekannt. In den 1940er Jahren gehörte sie zum Ensemble der Komödie Dresden. Sie war zudem auf Theaterbühnen in Berlin, Bremen, Leipzig und Prag zu sehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie vor allem in Berlin auf, so auch 1953 am Hebbel-Theater unter der Regie von Walther Suessenguth in Defraudanten, einem Stück von Alfred Polgar.[2] Ab 1949 kam sie regelmäßig auch als Synchronsprecherin zum Einsatz. Besonders häufig lieh sie Anna Magnani ihre Stimme, so zum Beispiel in Die tätowierte Rose, Wild ist der Wind und Der Mann in der Schlangenhaut. Auch Joan Crawford wurde von Eras mehrfach synchronisiert, wie etwa in Humoreske, Hemmungslose Liebe und Solange ein Herz schlägt. Als deutsche Stimme von Bette Davis war sie in Die jungfräuliche Königin, Alles über Eva und Wiegenlied für eine Leiche zu hören. Abonniert auf starke Frauen, synchronisierte sie zudem Marlene Dietrich in Engel der Gejagten. Ihre letzten Synchronarbeiten stammen aus den 1960er Jahren.

Eras Ehemann war ein italienischer Diplomat, der während des Zweiten Weltkriegs als Botschafter in Berlin tätig war.

Literatur

  • Eva Eras. In: Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, S. 89.

Einzelnachweise

  1. Vermutlich gestorben; Geburts- und Sterbedatum nicht bekannt.
  2. Hans Joachim Reichhardt: Theater in Berlin 1945–1970. H. Spitzing, 1972, S. 340.
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