Euseigne

Euseigne auf 970 m ü. M. ist ein Ortsteil der Gemeinde Hérémence im Val d’Hérens, einem Seitental der Rhône im französischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis. Der Ort wurde bekannt durch seine Erdpyramiden, eine Erosionserscheinung der ehemaligen Mittelmoräne des nach der Würmeiszeit aus den tiefen Tallagen zurückweichenden Hérens-Gletschers.

Euseigne
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Hérensw
Munizipalgemeinde: Hérémencei2w1
Postleitzahl: 1982
Koordinaten:598774 / 113355
Höhe: 980 m ü. M.
Euseigne
Euseigne

Euseigne

Karte
Euseigne (Schweiz)
Euseigne (Schweiz)
ww{w

Geschichte

Luftbild (1955)
Euseigne: Tunneldurchbruch durch die Pyramiden, 1947

Das Dorf am Zusammenfluss der Borgne (Val d’Hérens) und der aus dem Lac des Dix von Südwesten einmündenden Dixence (Val d’Hérémence) ist seit dem Mittelalter belegt. Eine erste dem Heiligen Georg gewidmete Kapelle baute der Domherr Georg Dayer 1587.

Durch zwei Grossfeuer 1800 und 1917 wurde fast die gesamte historische Bausubstanz zerstört. Die Kapelle wurde 1923 erneuert.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist Euseigne ein touristisch relevanter Durchgangsort auf der ca. 30 km langen Strecke aus dem Rhônetal zur Gletscherwelt des oberen Talabschlusses des Val d’Hérens und zur weltweit höchsten Staumauer, der Grande Dixence, am Ende des Val d'Hérémence. Die Erdpyramiden von Euseigne sind dabei ein markanter Zwischenstopp. In einem Tunneldurchbruch von 1947 führt die Fahrstraße unter den Formationen hindurch.

Infrastruktur

  • Wanderwege entlang der Borgne talauf- und -abwärts, nach Hérémence und durch das Tal der Dixence sowie auf die Höhenzüge östlich der Borgne mit den Nachbargemeinden Mase und St. Martin.
  • Abzweig einer Nebenstrasse von der Hauptstrasse durch das Val d’Hérens in das Val Hérémence.

Literatur

  • Béatrice Ruedin: Le paysage des pyramides d’Euseigne. In: Geographica Helvetica 18 (1963), S. 88–90. (Digitalisat)
  • Wanderkarte Val d’Anniviers, Val d’Hérens, Crans-Montana. 1:60.000, Kümmerly + Frey, Bern 2006.
  • Baedeker Schweiz, 9. Aufl. 2000, S. 495 ff.
Commons: Euseigne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.