Europium(II)-sulfid

Europium(II)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Europiums aus der Gruppe der Sulfide.

Kristallstruktur
Strukturformel von Europium(II)-sulfid
_ Eu2+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Europium(II)-sulfid
Andere Namen
  • Europiummonosulfid
  • Europiumsulfid (mehrdeutig)
Verhältnisformel EuS
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12020-65-4
EG-Nummer 234-661-3
ECHA-InfoCard 100.031.498
PubChem 82809
Wikidata Q5931256
Eigenschaften
Molare Masse 184,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,7 g·cm−3[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Europium(II)-sulfid kann direkt durch Reaktion von Europium und Schwefel dargestellt werden.[4]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Schwefelwasserstoff mit Europium(III)-oxid bei 1050 °C oder Europium(II)-oxalat bei 800 °C.[4]

Eigenschaften

Europium(II)-sulfid ist ein in trockener Luft beständiger schwarzer Feststoff, der in Wasser praktisch unlöslich ist und sich in Säuren unter Schwefelwasserstoff-Entwicklung löst. An feuchter Luft erfolgt langsame Hydrolyse. Beim Erhitzen an Luft wird die Verbindung zum Oxidsulfat oxidiert.[4] In inerter Umgebung erfolgt Zersetzung ab 1470 °C.[5] Europium(II)-sulfid besitzt eine kubische Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ, ist ein Halbleiter und ferromagnetisch unterhalb von 16,5 K.[1]

Einzelnachweise

  1. Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 0-412-30120-2, S. 3125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 463 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1098.
  5. azom.com: Europium Sulfide (EuS) Semiconductors, abgerufen am 10. Mai 2014
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