Eugen Fried
Eugen Fried (* 13. März 1900 in Trnava, Österreich-Ungarn; † 17. August 1943 in Brüssel) war ein tschechoslowakischer und französischer Politiker.
Leben
Eugen Fried war Sohn jüdischer Kaufleute aus der Slowakei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. 1929 nahm er am Sturz der Führung der Partei zugunsten von der Sowjetunion ergebenen Führern teil. Er begab sich 1930 in die Sowjetunion und schloss sich dem zentralen Apparat der Kommunistische Internationale an.
1932 bekam Ana Pauker von ihm ihre Tochter Maria. Die Tochter wuchs in Frankreich auf, hauptsächlich bei der ersten Frau des Kommunisten Maurice Thorez.
Nach einigen Missionen in der Ukraine, der Schweiz und Ungarn begab Fried sich nach Frankreich. Nach seiner Ankunft in Frankreich wurde er unter dem Decknamen „Clément“ zu einem wichtigen Akteur innerhalb der Kommunistischen Partei Frankreichs.[1] Fried wurde im August 1943 in Brüssel getötet. Ex-Kommunisten behaupten, er wäre im Auftrag Moskaus ermordet worden.[2]
Literatur
- Annie Kriegel, Stéphane Courtois, Eugen Fried, le grand secret du PCF, Seuil, Paris, 1997.
- Michel Dreyfus, "Eugen Fried", in Komintern, l'histoire et les hommes : dictionnaire biographique de l'Internationale communiste en France, en Belgique, au Luxembourg, en Suisse et à Moscou : (1919–1943), José Gotovitch et Mikhaïl Narinski, Paris, 2001, pp. 292–295.
- Cahiers Marxistes Nummer 110 (Jan. 1983) «Qui a tué Eugène Fried, dit Clément ?» ; José Gotovitch, Claude Coussement. Bruxelles. (Online)
Einzelnachweise
- Herbert Lottman: The Left Bank: Writers, Artists, and Politics from the Popular Front to the Cold War. University of Chicago Press, Chicago 1998, ISBN 0-226-49368-7, S. 57 ff., 78, 134 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Georgi Dimitrov: The Diary of Georgi Dimitrov, 1933-1949. Hrsg.: Ivo Banac (= Annals of Communism Series). Yale University Press, New Haven 2008, ISBN 978-0-300-13385-1, S. 30 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Anmerkung 50).