Espeln

Espeln ist ein Ortsteil der Gemeinde Hövelhof in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn.

Espeln
Gemeinde Hövelhof
Koordinaten: 51° 49′ N,  36′ O
Höhe: 100 m ü. NN
Fläche: 12,76 km²
Einwohner: 680 (2012)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 33161
Vorwahl: 05294

Espeln liegt im Osten der Westfälischen Bucht.

Geschichte

Gedenkstein der Schlacht am Haspelkamp
Herz-Jesu-Kirche Espeln

Espeln wurde erstmals am 29. April 1446 schriftlich in einem Kaufvertrag über den Verkauf einer Kuh vom Wecker von Espenloh an die Schlossküche in Schloß Neuhaus (damals Neuhaus) erwähnt. Als Bauerschaft wird Espeln am 4. Juli 1502 erstmals bezeichnet, als es sich mit den Bauern aus Osterloh und Steinhorst beim Landrentmeister Peter von Lyns in Paderborn beschwerte, dass die Untertanen des Grafen von Rietberg eine Landwehr mit verschließbarem Durchlass auf Delbrücker Boden angelegt hatten.

Am 16. April 1604 zogen Spanische Meuterer am Weckerhof an den Espelnschlingen vorbei, um die Grafschaft Rietberg zu erreichen. Zuvor hatten sie Paderborn belagert und waren nach Herausgabe von 12000 Talern abgezogen. Man ließ sie unter geheimer Beobachtung ziehen. Dann eröffneten Heißsporne das Feuer auf die Nachhut der Spanier. Zwei vornehme Soldaten – wahrscheinlich Offiziere – wurden getötet. Danach wurde das gesamte Delbrücker Land von den spanischen Soldaten verwüstet. Am Haspelkamp sollen es bei der Schlacht alleine 400 Tote und über 100 Verletzte gewesen sein. Insgesamt waren es aber bis zu 700.

Nachdem die Soldaten noch 1000 Taler erpressten, zogen sie nach Rietberg.[2]

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Espeln einen Kirchenbann.[3]

Seit 1920 gibt es in Espeln den Heimat- und Bürgerverein. Dieser richtet jedes Jahr das Große Heimat- und Erntedankfest am 1. Sonntag im September mit einem mehrere hundert Meter langen Festumzug aus. Der Umzug besteht aus mindestens 20 Positionen (Erntewagen, Heuwagen, Feierabendwagen, Kinderzug, Spielmannszüge usw.). Anschließend wird der Erntekönig durch Kranzreiten ermittelt.

In den 1960er-Jahren wurden die Wege und Straßen mit Namen versehen. Vorher hatten die Häuser und Höfe nur Nummern.

Am 1. Januar 1975 wurde Espeln von Ostenland nach Hövelhof im Rahmen der Neugliederung der Gemeinden umgemeindet.[4]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jeden ersten Sonntag im September Heimat- und Erntedankfest
  • Sportfest im Juni
  • Fuchsjagd der Reitergruppe Espeln
  • Osterfeuer der Landjugend
  • Sankt Martin
  • Weihnachtsmarkt am 1. Advent

Literatur

  • Heimatverein Ostenland e.V. (Hrsg.): 700 Jahre Ostenland. Thomehope. Bonifatius, Paderborn 1989.
  • Johannes Buschmeier: Straßen und Wege in Hövelhof, Bonifatius-Buchverl., 1995. 272 S.
Commons: Espeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.espeln.de/
  2. www.espeln.de: Die Schlacht am Haspelkamp (Memento des Originals vom 10. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.espeln.de
  3. www.espeln.de: Der Kirchenbann@1@2Vorlage:Toter Link/www.espeln.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 328.
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