Erzbistum Boston

Das Erzbistum Boston (lateinisch Archidioecesis Bostoniensis, englisch Archdiocese of Boston) ist eine in den USA gelegene römisch-katholische Erzdiözese. Der Erzbischof von Boston zählt zu den bedeutendsten Bischöfen der USA. So ist der Erzbischof für gewöhnlich ein Kardinal, dem in seiner Amtsführung vier Weihbischöfe zur Seite stehen.

Erzbistum Boston
Karte Erzbistum Boston
Basisdaten
Staat USA
Diözesanbischof Seán Patrick Kardinal O’Malley OFMCap
Weihbischof Robert Francis Hennessey
Peter Uglietto
Robert Reed
Mark O’Connell
Cristiano Barbosa
Emeritierter Weihbischof Arthur Kennedy
John Anthony Dooher
Generalvikar Peter Uglietto
Gründung 8. April 1808
Fläche 6386 km²
Pfarreien 286 (2018 / AP 2019)
Einwohner 4.266.903 (2018 / AP 2019)
Katholiken 1.946.413 (2018 / AP 2019)
Anteil 45,6 %
Diözesanpriester 635 (2018 / AP 2019)
Ordenspriester 409 (2018 / AP 2019)
Katholiken je Priester 1864
Ständige Diakone 279 (2018 / AP 2019)
Ordensbrüder 553 (2018 / AP 2019)
Ordensschwestern 1374 (2018 / AP 2019)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Englisch
Kathedrale Cathedral of the Holy Cross
Website www.bostoncatholic.org/
Suffraganbistümer Bistum Burlington
Bistum Fall River
Bistum Manchester
Bistum Portland
Bistum Springfield
Bistum Worcester
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz
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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Die Mutterkirche des Erzbistums ist die von 1866 bis 1875 im neogotischen Stil erbaute Cathedral of the Holy Cross. Sie befindet sich im Bostoner Stadtteil South End.

Heiligkreuzkathedrale in Boston

Geschichte

Das Bistum wurde am 8. April 1808 als Bistum mit den Gebieten Massachusetts, Maine, New Hampshire, Rhode Island, Connecticut und Vermont aus dem Erzbistum Baltimore herausgelöst, in dessen Kirchenprovinz es zugleich eingegliedert wurde. Nachdem am 28. November 1843 das Bistum Hartford aus seinem Gebiet herausgenommen wurde, kam es auf dem Diözesangebiet am 29. Juli 1853 zur Gründung der Bistümer Burlington und Portland. Am 14. Juni 1870 folgte die Gründung des Bistums Springfield und am 16. Februar 1872 ein weiterer Gebietsverlust für das neue Bistum Providence. Am 12. Februar wurde das Bistum Boston zum Erzbistum erhoben, zu dessen Kirchenprovinz heute die Bistümer Burlington, Fall River, Manchester, Portland, Springfield und Worcester gehören.

Zahlreiche Missbrauchsprozesse gegen Priester der Diözese führten nicht nur 2002 zum Amtsverzicht des Erzbischofs Bernard Francis Law, sondern auch zu einem Quasibankrott der Diözese, deren neuer Erzbischof Seán Patrick O’Malley 2004 sogar das Bischofshaus an das Boston College verkaufen musste.

Gliederung

Das Diözesanterritorium gliedert sich in fünf Pastoralregionen, die jeweils von einem Bischofsvikar geleitet werden:

  • Central Region
  • Merrimack Region
  • North Region
  • South Region
  • West Region

Damit umfasst die Diözese heute die Gebiete Essex County, Middlesex County, Suffolk County, Norfolk County, Plymouth County und die Städte Mattapoisett, Marion und Wareham.

Bischöfe von Boston

  1. Jean-Louis Lefebvre de Cheverus (1808–1823) (danach Bischof von Montauban)
  2. Benedict Joseph Fenwick SJ (1825–1846)
  3. John Bernard Fitzpatrick (1846–1866)

Erzbischöfe von Boston

  1. John Joseph Williams (1866–1907)
  2. William Henry O’Connell (1907–1944)
  3. Richard Cushing (1944–1970)
  4. Humberto Sousa Medeiros (1970–1983)
  5. Bernard Francis Law (1984–2002)
  6. Seán Patrick O’Malley OFMCap (seit 2003)

Einrichtungen des Erzbistums

Zu den Einrichtungen des Erzbistums gehören zwei Priesterseminare:

  • Blessed John XXIII National Seminary in Weston, Massachusetts und
  • Saint John’s Seminary im Bostoner Vorort Brighton.

Diese Seminare dienen auch den anderen Bistümern im Einzugsbereich der Erzdiözese.

Siehe auch

Commons: Erzbistum Boston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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