Erwin Kobbert
Leben
Kobbert wurde in Berlin-Friedrichshain geboren. Er lernte bei Hermann Feuerhahn Holzbildhauerei, 1939 wechselte er zur Steinbildhauerei. Er war bis zur Zerstörung des Ateliers (Märkisches Ufer 10 in Berlin C 2) im Jahr 1944 dort tätig.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow. Anfang der 1950er Jahre plante er für den Zentralfriedhof Friedrichsfelde mehrere Brunnenanlagen, die jedoch nicht ausgeführt wurden.
Sein Atelier befand sich zwischen 1954 und 1958[2] im Schloss Biesdorf und anschließend in einem ehemaligen Bauernhaus in Berlin-Biesdorf.[3] In diesen Jahren wohnte er in Berlin-Mahlsdorf, Frettchenweg 32.[4]
Werke
- Gedenkstein für 400 Zwangsarbeiter, Parkfriedhof, Berlin-Marzahn (1951)[6] (Sockel erhalten)
- 1951/52: Schwurhand, Parkfriedhof, Berlin-Marzahn
Offizielle Bezeichnung der 2,20 m hohen Skulptur aus Kalkstein bei ihrer Einweihung war Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkriegs.[7] - Kniendes Mädchen (1952, Kunststein; Zentralfriedhof Friedrichsfelde)[8]
- 1958: Sowjetisches Ehrenmal und Soldatenfriedhof, Berlin-Marzahn, Planung zusammen mit dem Gartenarchitekten Johannes Mielenz
Das Ehrenmal besteht aus einem Obelisken, einer Pergola, mehreren Stelen (alle aus rotem Porphyr) und einer symbolischen Urne aus Kalkstein. Die Anlage wurde 1997/98 restauriert.[9] - 1959: Nilpferd, Wernerbad, Berlin-Kaulsdorf
- 1959: Pinguinbrunnen, Wernerbad, Berlin-Kaulsdorf
- Brunnen mit Knabe, Zentralfriedhof Friedrichsfelde
- Brunnenanlage Nöldnerplatz, Berlin-Rummelsburg
Es handelte sich um eine Madchenfigur aus Kunststein, bis 1975 in Betrieb.[10] (existiert nicht mehr)
Weblinks
Commons: Erwin Kobbert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Zweimal Erwin Kobbert. linkekunst.blogspot.com
- Grüne plädieren für Verbleib des Nilpferdes im Wernersee. In: Berliner Woche, Ausgabe Hellersdorf, Mahlsdorf, Kaulsdorf, 10. April 2014
- Opulenter Kunstkalender Mahlsdorf 2011 zum 666. Jahrestag der urkundlichen Erwähnung erschienen. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 2010; mit der Vorstellung von 14 Künstlern, die im Bezirk ihre Spuren hinterlassen haben, darunter Erwin Kobbert.
Einzelnachweise
- Märkisches Ufer. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil 4, S. 562.
- Nutzung des Schlosses Biesdorf stiftung-schloss-biesdorf.de; abgerufen am 3. April 2019.
- Kinder und Tiere an Wasserquellen. In: Neue Zeit, 17. Oktober 1959, S. 6.
- Kobbert, Erwin, Bildhauer. In: Fernsprechbuch für Gross-Berlin (DDR), 1957, S. 130.
- Erst Zuckerbrot, dann Peitsche. In: Berliner Zeitung, 20. Juli 1961, S. 2.
- Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. (PDF; 24 MB) Band II. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S. 95.
- Kunstwerke im öffentlichen Raum in Marzahn und Hellersdorf. Eine Dokumentation. Kommission für Kunst im öffentlichen Raum (Thorsten Goldberg, Ellena Olsen, Martin Schönfeld, Andreas Sommerer). Hrsg. vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 2008, ISBN 978-3-00-026730-7, S. 144; Kunst in der Großsiedlung. (PDF; 2,2 MB) – die ersten 63 Seiten des genannten Werkes.
- Kniendes Mädchen – Bildhauerei in Berlin. Abgerufen am 24. Februar 2023 (deutsch).
- Kunst in der Großsiedlung. Kunstwerke im öffentlichen Raum in Marzahn und Hellersdorf. Eine Dokumentation. Kommission für Kunst im öffentlichen Raum (Thorsten Goldberg, Ellena Olsen, Martin Schönfeld, Andreas Sommerer). Hrsg. vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 2008, ISBN 978-3-00-026730-7, S. 147.
- Wettbewerbsauslobung für den Nöldnerkiez (PDF; 169 kB) competiononlne.com; abgerufen am 3. April 2019.
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