Ernst Theodor Loeb
Leben
Loeb studierte Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1902 wurde er im Corps Guestphalia Bonn aktiv.[1] Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promovierte ihn 1907 zum Dr. iur.[2]
In den beiden letzten Jahren des Ersten Weltkrieges war er Regierungsrat im Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. In der Weimarer Republik wurde er 1919 Landrat im Kreis Hameln.[3] Nachdem er trotz Fürsprache von Honoratioren 1933 mit 52 Jahren in den Ruhestand versetzt worden war,[4] zog er sich auf sein Gut Caldenhof bei Hamm zurück. Von Oktober 1944 bis März 1945 leistete er NS-Zwangsarbeit in Hünfeld.[5][6]
1961 vermachte er Caldenhof dem evangelischen Kirchenkreis Hamm, der das Gutshaus 1967 abreißen ließ, um auf dem Gelände eine Schulungsstätte für Schwesternschülerinnen zu errichten.[7] Sein Nachlass bestehend aus Ein Zeitungsleser im III. Reich, Glossen zu tragischem Zeitgeschehen 1938-1945, einem auf Zeitungsmaterial basierenden Manuskript, liegt im Bundesarchiv in Koblenz.[8]
Loebs Schwester war die Malerin und Grafikerin Hedwig Petermann.
Ehrungen
- Dr.-Loeb-Caldenhof-Straße in Hamm[9]
- 1957: Großes Bundesverdienstkreuz
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1960, 10/676.
- Dissertation: Das Recht auf den Notweg : nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche und seine Unterschiede vom gemeinen Rechte : die Ausübung vor und nach dem Urteile in vergleichender Darstellung.
- Landkreis Hameln-Pyrmont (territorial.de)
- Piet Tommissen (Hrsg.): Schmittiana: Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts, Duncker & Humblot, 1998, S. 97.
- Nachweis im Normdatensatz der Deutschen Nationalbibliothek
- GoogleBooks
- Haus Caldenhof (HammWiki)
- http://www.nachlassdatenbank.de
- HammWiki