Ernst Ludwig von Kannacher
Ernst Ludwig von Kannacher (* 1695/1696[1] in Preußen; † 10. November 1765 in Berlin[2]) war ein preußischer Generalmajor, Chef des Infanterie-Regiments Nr. 30 und Träger des Ordens „Pour le Mérite“. Zudem war er Drost von Goch und Sennep sowie Amtshauptmann von Alt Ruppin und Fehrbellin.
Leben
Er trat 1711 in preußische Dienst und kam zum Regiment „Dönhoff“ Nr. 2. Er wurde am 4. August 1721 Fähnrich und am 17. August 1726 Secondeleutnant. 1730 versetzte in König Friedrich Wilhelm I. als Premierleutnant zum Regiment „Thile“ Nr. 30. Er wurde dort Hauptmann, 1741 Major und 1745 Oberstleutnant. Nach der Schlacht bei Kesselsdorf erhielt er den Pour le Mérite.
Am 5. Januar 1746 erhielt er die Drostei Goch im Herzogtum Kleve. Am 24. Mai 1747 wurde er Oberst und im Januar 1757 Generalmajor. Er bekam vom König das Regiment Nr. 30 und wurde dort Chef. Im Siebenjährigen Krieg wurde er am 7. September 1757 im Gefecht von Moysberg von den Österreichern gefangen genommen, aber bald wieder ausgetauscht. Er bat um seine Entlassung, die er 1759 erhielt und dazu eine Pension von 1000 Talern. Er starb 1765, nach manchen Quellen bereits 1760.[2]
Er war seit 1759 mit Sabine Hedwig von Thile (1719–1791), einer Tochter seines ehemaligen Kommandeurs Martin von Thile verheiratet.
Literatur
- Anton Balthasar König: Ernst Ludwig von Kannacher. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 246–247 (Textarchiv – Internet Archive – Ergänzungen in Band IV, 1791, S. 387; Textarchiv – Internet Archive).
- Julius Mebes: Beiträge zur Geschichte des Brandenburgisch-Preussischen Staates. Band 1, 1861, S. 449; Textarchiv – Internet Archive.
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 1, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632764, S. 423, Nr. 440.
Einzelnachweise
- König (Lit.) und Mebes (Lit.) nennen als Geburtsjahr 1695, Priesdorff (Lit.) nennt das Jahr 1696.
- Sterbedatum/-ort nach Priesdorff (Lit.), der noch die Beisetzung am 12. November 1765 in der Garnisonkirche angibt, und damit glaubwürdiger wird, als König (Lit.) und Mebes (Lit.) die das Sterbejahr 1760 nennen.