Ernst Hojer

Leben und Wirken

Hojer wurde in Böhmen geboren. Er ging in Bad Homburg zur Schule, wo er 1948 seine Abiturprüfungen bestand. Anschließend studierte er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Philosophie, Erziehungswissenschaften, Germanistik und Geschichte. 1953 erlangte Hojer den Doktorgrad im Fach Erziehungswissenschaften. Er arbeitete im Schuldienst,[1] zwischen 1956 und 1962 war Hojer dann an der Frankfurter Universität als wissenschaftlicher Assistent tätig, 1964 schloss er dort seine Habilitation ab.[2]

Bis 1968 war Hojer Privatdozent, ehe er im selben Jahr eine Professorenstelle an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) antrat. Diese hatte er bis 1975 inne. Von 1972 bis 1974 war Hojer zudem Rektor der DSHS. 1978 verließ er Köln in Richtung Würzburg, wo er an der Julius-Maximilians-Universität eine Professur am Institut für Pädagogik übernahm. Er blieb bis zu seiner Entpflichtung im Jahr 1998 in diesem Amt. Hojer nahm an der Universität Würzburg zudem zeitweise die Funktionen als Dekan der Philosophischen Fakultät (1980 bis 1988) sowie als Senator (1982 bis 1988) wahr.[2]

Im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit standen die Themenfelder kritisch-freiheitliche, humanistische[3] sowie historisch-systematische Pädagogik und dabei insbesondere die Anthropologie, Bildungstheorien sowie die Humanismusproblematik.[2]

Veröffentlichungen

Monografien (Auswahl)

  • Das Moment des Negativen bei Hegel in Hinsicht auf das klassische Bildungsideal (Hochschulschrift). Frankfurt, Phil. Fak., Diss. v. 29. Juli 1953.
  • Die Bildungslehre F. I. Niethammers: Ein Beitrag zur Geschichte des Neuhumanismus (Hochschulschrift). Frankfurt, Phil. Fak., Hab. Schr. v. 27. Mai 1964.
  • Nationalsozialismus und Pädagogik: Umfeld und Entwicklung der Pädagogik Ernst Kriecks. 1. Auflage. Königshausen und Neumann, Würzburg 1996, ISBN 978-3-8260-1283-9.

Rezeption

  • Humanistische Pädagogik: Anspruch, Möglichkeiten und Gefährdungen am Ausgang des 20. Jahrhunderts (Festschrift zum 68. Geburtstag von Ernst Hojer); hrsg. von Helmut Heim. 1. Auflage. Lang, Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien 1998, ISBN 978-3-631-33779-0.

Einzelnachweise

  1. Professor Ernst Hojer wird am Sonntag 80 Jahre alt. In: Main-Post. 22. Januar 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. März 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Who is Who der Deutschen Sporthochschule Köln. In: Deutsche Sporthochschule Köln. Carl und Liselott Diem-Archiv, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2019; abgerufen am 9. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dshs-koeln.de
  3. Professor Ernst Hojer gestorben. In: Main-Post. 4. Januar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2019; abgerufen am 9. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
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