Ernst Finkemeyer

Ernst Finkemeyer (* 23. März 1935 in Osnabrück; † 7. August 1981 in Sölden) war ein deutscher Jurist und Politiker (SPD). Er war von 1974 bis 1981 Oberstadtdirektor der Stadt Essen.

Leben

Der Sohn eines Feinmechaniker-Meisters besuchte in Osnabrück die Volksschule und das Gymnasium, wo er auch das Abitur machte. Ab 1955 studierte er Jura und legte 1959 sein erstes und 1965 sein zweites juristisches Staatsexamen ab. Ab 1966 war er als Justitiar bei der Stadt Essen tätig und promovierte im gleichen Jahr mit einer rechtsgeschichtlichen Arbeit mit dem Titel Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege der Grafschaft Bentheim zur Zeit der Hannoverschen Pfandschaft 1753-1804.

Zwischen 1967 und 1971 war Finkemeyer Leiter der Essener Stadtkämmerei und nachfolgend persönlicher Referent des Oberstadtdirektors Karl-Heinz Rewoldt. Am 27. Februar 1974 wurde er einstimmig als dessen Nachfolger zum damals jüngsten Oberstadtdirektor der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Die Amtseinführung erfolgte am 2. Mai 1974. Zuvor war er 1972 zum Beigeordneten für das Dezernat für Stadtentwicklung berufen worden.

In seiner Eigenschaft als Oberstadtdirektor war er unter anderen in den Vorständen der Emschergenossenschaft, der Gelsenwasser AG, des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands, des Ruhrtalsperrenverein, des Ruhrverband, der Sparkasse Essen und des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie weiterer Gremien und Gesellschaften.

Ernst Finkemeyer starb 1981 infolge eines Unglücks während einer Bergtour in den Ötztaler Alpen in der Nähe von Sölden. Er ist auf dem Südfriedhof in Essen-Rüttenscheid gemeinsam mit seiner Frau Ursula (1938–2022) begraben.[1]

Ehrungen

Das Feuerlöschboot der Feuerwehr Essen wurde nach ihm benannt.[2] Es ist an der Feuer- und Rettungswache 3 im Essener Stadthafen stationiert.

Literatur

  • Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Hrsg.: Stadt Essen–Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Ursula Finkemeyer | WAZ.Trauer.de. Abgerufen am 29. Januar 2022 (deutsch).
  2. Meidericher Schiffswerft, Neubau 425. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 1. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meidericherschiffswerft.de
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