Erlach (Weismain)

Erlach ist ein Weiler mit etwa 20 Einwohnern und ein Stadtteil von Weismain im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.

Erlach
Stadt Weismain
Koordinaten: 50° 4′ N, 11° 14′ O
Höhe: 325 m ü. NHN
Fläche: 2,14 ha
Einwohner: 20 (1. Jan. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 933 Einwohner/km²
Postleitzahl: 96260
Vorwahl: 09575
Katholische Kapelle Maria Hilf bei Erlach
Katholische Kapelle Maria Hilf bei Erlach

Geografische Lage

Erlach befindet sich an der Weismain auf einer Höhe von 325 m ü. NHN[2] im „Weismain-Taltrichter“ genannten Ausläufer des Kleinziegenfelder Tals. Der Stadtkern von Weismain befindet sich etwa 1,6 Kilometer nördlich. Die nächsten Ortschaften sind neben Weismain Kaspauer und Schammendorf.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1326 als „Erlin“.[3] Weitere Schreibweisen sind mit „Erlein“ von 1419/20,[3] „Erlech“ um 1450,[3] „bey dem Erlach“ aus dem Jahr 1498,[3] „Erlich“ im Jahr 1522[3] und „Merlach“ von 1827 überliefert.[3]

Spätestens ab 1803 unterstand der Ort bis 1818 dem Landgericht und Rentamt Weismain. Als Folge der Gemeindenbildung in Bayern nach der Verabschiedung der Zweiten Verfassung des Königreich Bayerns gehört Erlach seit 1818 zur Stadt Weismain. 1961 wurden 722 Münzen, die auf etwa 1450 datiert werden konnten, in einem Feld bei Erlach gefunden.[4]

Einwohnerentwicklung

Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung von Erlach wieder.

JahrEinwohnerQuelle:
183338[5]
198722[6]
201328[7]
201521[8]
201820[1]

Etymologie

Zuerst entstand der Ortsname in der Form „Erlīna“ als Beschreibung der umliegenden Gegend, die Erlenbewuchs aufwies.[3] Der Name stammt entweder vom althochdeutschen erila oder vom mittelhochdeutschen „erle“.[3] Um 1450 dürfte eine Angleichung an andere Orts- und Flurnamen stattgefunden haben (wie anderorts Eichig → Eichach), so dass der Name Erlach auftauchte. Dieser ist mittelhochdeutsch und bedeutet Erlengebüsch.[3]

In der örtlichen Varietät des oberfränkischen Dialekts lautet der Ortsname [ˈmḝį.lįχ] oder [ˈmḝ.lįχ], sprich määilich bzw. määlich.[3]

Literatur

  • Dieter George: Die Ortsnamen des Raumes Weismain. In: Günter Dippold (Hrsg.): Weismain. Eine fränkische Stadt am nördlichen Jura 1. Dechant Bau GmbH, Weismain 2011, ISBN 978-3-9814302-0-2.
  • Josef Motschmann: Maachich, Meelich und Monschdaa. Eichig, Erlach und Arnstein im Dialekt. In: Heimatgeschichtliche Zeitschrift für den Landkreis Lichtenfels, Band 19/20 (2010/2011), S. 103–104.

Einzelnachweise

  1. Stadt Weismain: Ortsteile. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  2. Erlach im Bayernviewer, geodaten.bayern.de, abgerufen am 26. Dezember 2014
  3. George (2011), S. 108
  4. Der Münzschatz von Weismain-Wohnsig, landschaftsmuseum.de, abgerufen am 26. Dezember 2014
  5. Joseph Anton Eisenmann: Geographische beschreibung des erzbisthums Bamberg: nebst kurzer übersicht der suffragan diöcesen: Würzburg, Eichstätt und Speyer. Bamberg 1833, S. 511 (Volltext in der Google-Buchsuche)., S. 497
  6. Genealogisches Orts-Verzeichnis von Erlach, gov.genealogy.net, abgerufen am 27. Dezember 2014
  7. Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2013 (Memento vom 5. Januar 2013 im Internet Archive), stadt-weismain.de, abgerufen am 27. Dezember 2014
  8. Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2015 (Memento vom 5. Januar 2013 im Internet Archive), stadt-weismain.de, abgerufen am 10. Oktober 2015
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