Erich Fechner

Erich Fechner (* 23. Dezember 1903 in Aachen; † 10. Februar 1991 in Tübingen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Soziologe.

Leben und Wirken

Erich Fechner wurde als Sohn eines Aachener Betriebsleiters geboren und studierte von 1923 bis 1928 sowie von 1934 bis 1941 Philosophie, Soziologie, Germanistik, Anglistik, Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln sowie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bereits im Jahre 1927 wurde Fechner bei Max Scheler zum Dr. phil. promoviert. Seine erste Studienphase schloss Fechner 1928 mit dem Diplom-Volkswirt ab. Zwischen 1928 und 1934 war er als Syndikus tätig. Am 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP ein.[1] In seiner zweiten Studienphase wurde Erich Fechner 1937 zum Dr. iur. promoviert.

Zunächst war Fechner als wissenschaftlicher Assistent und ab 1941 als Dozent an der Universität Bonn tätig. Anschließend wurde er 1942 zunächst außerordentlicher Professor für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ab 1944 war er Inhaber einer ordentlichen Professur. Zwischen 1943 und 1945 wurde seine Lehrtätigkeit durch Kriegsdienst und Gefangenschaft zeitweise unterbrochen. Im Jahr 1957 gründete er in Tübingen das Institut für Arbeits- und Sozialrecht. Fechner blieb dessen Direktor bis 1968. Er wurde 1969 vorzeitig emeritiert.

Fechner gehörte dem „wissenschaftlichen Beirat“ der Internationalen Gesellschaft für Nahrungs- und Vitalstoff-Forschung an.[2] Er war evangelisch und mit der promovierten Psychologin Annelise Fechner-Mahn, geb. Binder, verheiratet. Sein Sohn Frank Fechner ist ebenfalls Jurist und Hochschullehrer.

Der wissenschaftliche Nachlass von Erich Fechner befindet sich in der Universitätsbibliothek Tübingen (Signatur: Mn 17).

Literatur

  • Georg Wannagat, Wolfgang Gitter (Hrsg.): Festschrift für Erich Fechner zum 70. Geburtstag. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1973, ISBN 3-16-635512-X.

Einzelnachweise

  1. Irene Raehlmann: Arbeitswissenschaft im Nationalsozialismus: Eine wissenschaftssoziologische Analyse, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005; S. 215. ISBN 978-3-531-14678-2.
  2. Wiedergabe von „Erich Fechner: Wirtschaftliche Interessen und das Recht der freien Meinungsäusserung zugunsten des Allgemeinwohls (insbesondere in Fragen der Volksgesundheit)“ auf der Website von Johann Georg Schnitzer
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