Erich Dawideit
Erich Dawideit (* 23. März 1909 in Berlin; † April 1945 in Veles, Nordmazedonien) war ein deutsches KPD-Mitglied, Widerstandskämpfer und Partisan.
Leben
Dawideit war Bäcker und Metallarbeiter, KPD-Mitglied und im Arbeitersportverein Fichte Berlin aktiv. An seiner Arbeitsstelle im Siemens-Dynamowerk in Berlin-Spandau war er Mitglied einer illegalen Betriebsgruppe, die zur Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation gehörte und Geld und Lebensmittel für andere Widerstandskämpfer sammelte. Wegen Verteilung illegaler Flugblätter wurde Dawideit verhaftet und 1938 vom Kammergericht Berlin wegen „Massenpropaganda“ zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, die er im Zuchthaus Luckau und einem Strafgefangenenlager im Emsland verbüßte. Nach seiner Entlassung nahm er Verbindung zu früheren Sportlern des Fichte-Sportvereins auf und baute ab Anfang 1942 eine illegale Betriebsgruppe bei der Argus Motoren Gesellschaft in Berlin-Reinickendorf auf. 1943 wurde er verhaftet, zur Strafdivision 999 eingezogen und nach Griechenland zur Partisanenbekämpfung abkommandiert. Im April 1944 desertierte er, lief zu den griechischen Partisanen über, geriet im Februar 1945 in Nordmazedonien in Gefangenschaft und kam in Veles ums Leben; die genauen Todesumstände sind nicht bekannt.[1]
Gedenken
Im Juni 2009 wurde von der Stadt Berlin ein Stolperstein vor seiner Wohnung an der Brunnenstr. 118 in Berlin-Gesundbrunnen angebracht. Im Dezember 2021 wurde der Stolperstein von unbekannten Tätern herausgebrochen und zerstört.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Erich Dawideit | Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 29. November 2023.
- Stolperstein in Gesundbrunnen zerstört - Berliner Register. Abgerufen am 29. November 2023.