Erica Zingher

Zingher emigrierte mit ihrer Familie 1995 als jüdischer Kontingentflüchtling von Transnistrien nach Deutschland und wuchs als Kind eines Versicherungskaufmanns und einer Krankenschwester in Würzburg auf.[6][7] Sie studierte Europäische Ethnologie und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie im Master Osteuropastudien in Hamburg. Ihre journalistische Stationen führten sie unter anderem zu Radio Eins, zu Spiegel Daily und Spiegel Online. Zingher war als Nachwuchsjournalistin Stipendiatin im Medienprogramm der Heinrich-Böll-Stiftung.[8][9] Das Medium Magazin wählte sie in die „Top 30 bis 30“ im Journalismus für das Jahr 2020. Im Juni 2021 wurde sie für ihren Text Was wächst auf Beton? mit dem Axel-Springer-Preis in der Kategorie Silber ausgezeichnet. In ihrem Text schreibt sie über ihre persönliche Migrationserfahrung und wie sie mit ihrer Familie als jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion eingewandert waren.[2] Thematisch beschäftigt sie sich besonders mit Osteuropa, Israel, postsowjetischer Migration, Antisemitismus, Antislawismus,[10] Rassismus und Pressefreiheit. Zingher lebt in Berlin.

• 2020: „Top 30 bis 30“ im Journalismus 2020 (Medium Magazin)[11]
• 2021: Axel-Springer-Preis für junge Journalisten in der Kategorie Silber[12]
• 2021: Nominierung: Deutscher Reporter:innenpreis in der Kategorie Essay[13]
• 2023: Shortlist: Peter-Binder-Preis für effektiven Journalismus[14]

• (Un)Sichtbarkeiten. Geschenke kosten. In: Laura Cazés (Hrsg.): Sicher sind wir nicht geblieben: Jüdischsein in Deutschland. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2022, ISBN 978-3-10-491668-2.
• Liebesbrief. In: Helena Melikov (Hrsg.): IN LIEBE VON. Ein Bild. Ein Text. Eine Liebe. Shift Books, Berlin 2023, ISBN 978-3-948174-21-7.

• „Perspektiven sichtbar machen“. Laura Cazés über den Sammelband »Sicher sind wir nicht geblieben«, Jüdischsein und Humor trotz Schmerz, in: Jüdische Allgemeine, 16. September 2022.
• Was wächst auf Beton?, in: taz am wochenende, 21/22. November 2020.

1. n-ost: Erica Zingher Profil. Abgerufen am 5. November 2022 (englisch).
2. Erica Zingher. Abgerufen am 5. November 2022 (deutsch).
3. taz. die tageszeitung: Artikel von Erica Zingher - taz.de. Abgerufen am 5. November 2022.
4. Redaktionsprofil von Erica Zingher. In: Die Zeit. Abgerufen am 5. November 2022.
5. Paula Mangold: Erica Zingher über Einwanderung jüdischer Kontingentgeflüchteter. In: Ostklick. 12. Februar 2021, abgerufen am 5. November 2022 (deutsch).
6. Quorum Chat. Angezweifelte Identität - Quorum. 3. Dezember 2021, abgerufen am 5. November 2022.
7. Erica Zingher: Jüdische Kontingentflüchtlinge: Was wächst auf Beton? In: Die Tageszeitung: taz. 22. November 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. November 2022]).
8. n-ost: Erica Zingher. Abgerufen am 5. November 2022.
9. Publikationen unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten. Abgerufen am 5. November 2022.
10. Florian Ohnmacht: Antirassismus und Privilegien: Rassismuskritische Subjektbildungen in der postmigrantischen Gesellschaft. transcript Verlag, 2023, ISBN 978-3-8394-6696-4, S. 166.
11. Redaktion: Die „Top 30 bis 30“ im Journalismus 2020. In: medium magazin. 30. Juni 2020, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
12. 2021. Abgerufen am 5. November 2022 (deutsch).
13. RF - Nominierungen 2021. Abgerufen am 24. Februar 2024.
14. Dirk von Gehlen: Der Peter-Binderer-Medienpreis für Effektiven Journalismus 2023. In: Peter Binderer. 17. November 2023, abgerufen am 24. Februar 2024 (deutsch).