Erfurter Straße (Weimar)

Die vom Sophienstiftsplatz beginnende Erfurter Straße, die um 1820 angelegt wurde, ist die wichtigste Verbindung Weimars von der Altstadt in westlicher Richtung und zugleich Teil der Bundesstraße 7. Sie ist zugleich Fortsetzung der Heinrich-Heine-Straße. Sie nimmt auch die Schwanseestraße auf. Sie beginnt in der Westvorstadt. Sie nimmt eine wichtige Ringstraße auf: die Trierer Straße, die wiederum über die von ihr ausgehenden Fuldaer Straße den Verkehr in nördliche Richtung über die Ernst-Thälmann-Straße leitet, der wiederum oberhalb der Schopenhauerstraße von der Ettersburger Straße aufgenommen wird.

Erfurter Straße 46
Gebäude der Thüringischen Landesversicherungsanstalt
Erfurter Straße 19a
Berkaer Bahnhof und Bahngleise

Das wohl älteste erhaltene Gebäude der Straße dürfte zugleich das erste, welches in dieser errichtet wurde, ist das von Clemens Wenzeslaus Coudray entworfene Torhaus an der Erfurter Straße im klassizistischen Stil von 1822 bis 1824. In westlicher Richtung bildet es gleichsam den architektonischen Auftakt. Dieses steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Das gilt auch für das Haus Erfurter Straße 38, der Thüringischen Landesversicherungsanstalt aus dem Jahre 1892/93 von Bruno Eelbo entworfen im Stile der Florentinischen Renaissance. Auch ein Hinterhaus Erfurter Straße 19 als Fachwerkbau mit Ziegelsteinen ist darin aufgeführt. Die daran angebrachte Gedenktafel weist dieses als Wohnhaus von Richard Strauss aus. Eine wichtige verkehrstechnische Einrichtung ist der 1887 eröffnete Berkaer Bahnhof, ein Haltepunkt der Bahnstrecke Weimar–Kranichfeld, der seine heutige Gestalt 1925 erhielt. Im Jahr 1926 baute der Weimarer Stadtbaurat August Lehrmann die vormalige Kraftfahrzeugfabrik Dittmann in der Erfurter Straße/Ecke Mozartstraße zum Feuerwehrdepot um.[1] Bemerkenswert sind auch die Villen und Wohnhäuser im Stile des Historismus und des Jugendstil.

Die Erfurter Straße geht auch durch den Ortsteil Tröbsdorf. Dort befindet sich der Galgenberg. Der Name weist auf eine Hinrichtungsstätte hin. Ein bekannter Fall ist der der Maria Gertraude Schmidt. Der Chronist Franz David Gesky wohnte einigen Exekutionen, die dort stattfanden, auch der letzten 1833, bei.[2]

Auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles) stehen einige Objekte der Erfurter Straße.

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Einzelnachweise

  1. https://feuerwache-weimar.de/start.html#entstehung
  2. Art. Erfurter Straße, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 107 f. Hier S. 108.
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